Dienstag, 3. Juni 2014

Jailbait Babysitter (1977)

Jailbait Babysitter (1977)

Vicki March (Therese Pare) ist siebzehn und ein ganz schön freches Früchtchen. Ihr Freund Robert (Roscoe Born) wird trotzdem nicht rangelassen, was ihn natürlich ganz schön frustriert. Die Situation zwischen den beiden eskaliert auf einer Party, woraufhin sie die Flucht antritt. Kurz darauf findet sie Zuflucht bei Lorraine (Lydia Wagner), die ihr nicht nur Etikette, sondern auch noch ganz andere Sachen beibringt. Denn Lorraine ist schon allein beruflich ganz schön erfahren.

Ach, was für eine schön dramatische Liebesgeschichte, die uns beweist, dass manchmal nur der Mann verprügelt und die Frau fast vergewaltigt werden müssen um endlich ihre wahre Liebe zu erkennen. Romantisch. Ganz so lächerlich wie man jetzt denken könnte ist der Film dann aber doch nicht. Manchmal ist er etwas besser, öfter noch viel alberner. Das größtes Problem des Films ist die Grundlage des Ganzen. Der Titel und die anfängliche Prämisse ist derartig exploitativ und dem eigentlichen Inhalt des Films entgegengesetzt, dass er gar nicht funktionieren kann. Schaut man sich dann noch das Poster an, das uns einen richtig schleimigen Sexploiter verspricht, wird einem ohne Frage etwas ganz anderes verkauft als man letztlich bekommt.

Ein paar Nippel gibt es zwar schon zu sehen, aber so richtig sleazy wird der Film nie. Eigentlich handelt es sich nämlich um ein sehr merkwürdiges Liebesdrama, dessen Protagonisten nicht wirklich glaubhaft oder auch nur annähernd nachvollziehbar handeln. Es beginnt mit etwas babysitting, dann drängen sich plötzlich die Siebziger in den Raum und alles eskaliert. Von da an eskaliert einfach alles ohne Pause und nichts macht mehr Sinn. Ich war dann doch etwas fasziniert davon, wie verwirrt das Drehbuch war und wie schlecht die Darsteller sind, von denen man keinen kennt außer Roscoe Born, der einige Soaps mit seiner Anwesenheit bereichert hat. Alles totaler Mumpitz und mit sich selbst nie konsistent, aber gleichzeitig auch das Gegenteil von dem, was das Poster uns suggeriert.

Auf faszinierende Weise schlecht und zugleich extrem langweilig und nichtssagend. Einzig interessant ist noch, dass John Goodman (Red State) angeblich seinen ersten Auftritt im Hintergrund dieses Films hatte. So sicher ist man sich da allerdings nicht. Goodman selbst weiß jedenfalls nicht mal, dass dieser Film überhaupt existiert. Nix dolles, aber sicherlich nicht der schlimmste Film von John Hayes (Auf und nieder - ich könnt schon wieder).

3 von 10 Kochlöffelgespräche