Die junge Rachel Beck erwacht in einem Grab und schaufelt sich nur mit Hilfe ihrer Hände wieder heraus. Was passiert ist, weiß sie nicht mehr. Nur noch, dass sie auf dem Weg zu ihrer besten Freundin Jet war. Auch scheinen mehr Tage vergangen zu sein, als Rachel zunächst glaubt.
Es wird immer deutlicher, dass Rachel gar nicht mehr am Leben sein kann, aber dennoch umher wandelt, spricht, denkt und fühlt.
Was ihr zugestoßen ist, wer dafür verantwortlich ist und wer die geheimnisvolle Frau ist, die ihr immer wieder begegnet und eine Art Todesengel zu sein scheint versucht Rachel mit Hilfe ihrer Tante Johnny und Jet herauszufinden.
Independent Comics mit wandelnden Toten sind ja in den
letzten Jahren zu einer Erfolgsgeschichte geworden und erreichten spätestens mit
der TV-Auswertung zu The Walking Dead ihren Höhepunkt.
Terry Moores „Rachel Rising“ aber ist weit entfernt von fleischverzehrenden Zombiehorden und den dazugehörigen Genrekonventionen.
Nimmt man sich den Ausgangspunkt der Handlung vor, so erinnert man sich schnell an die französische Serie „Les Revenants“ bzw. an den zugrunde liegenden Film gleichen Namens. Auch hier kehren Tote ins Reich der Lebenden zurück, wissen nicht was ihnen passiert ist und müssen es erst nach und nach, oft schmerzhaft, herausfinden.
„Rachel Rising“ thematisiert hierbei ähnlich die zwischenmenschlichen Schwierigkeiten, die eine solche Wiederkehr mit sich bringt, legt letzten Endes aber ebenso viel Wert auf den Mystery/Horror Aspekt, ohne dabei jedoch reißerisch oder zu actionlastig zu werden. Das erzeugt eine sehr gute Balance, die den Leser immer im richtigen Moment von dem einen Aspekt in den anderen führt.
Terry Moores „Rachel Rising“ aber ist weit entfernt von fleischverzehrenden Zombiehorden und den dazugehörigen Genrekonventionen.
Nimmt man sich den Ausgangspunkt der Handlung vor, so erinnert man sich schnell an die französische Serie „Les Revenants“ bzw. an den zugrunde liegenden Film gleichen Namens. Auch hier kehren Tote ins Reich der Lebenden zurück, wissen nicht was ihnen passiert ist und müssen es erst nach und nach, oft schmerzhaft, herausfinden.
„Rachel Rising“ thematisiert hierbei ähnlich die zwischenmenschlichen Schwierigkeiten, die eine solche Wiederkehr mit sich bringt, legt letzten Endes aber ebenso viel Wert auf den Mystery/Horror Aspekt, ohne dabei jedoch reißerisch oder zu actionlastig zu werden. Das erzeugt eine sehr gute Balance, die den Leser immer im richtigen Moment von dem einen Aspekt in den anderen führt.
Die Geschichte nimmt sich etwas Zeit die Charaktere behutsam
einzuführen und seine ganz eigene Atmosphäre aufzubauen.
Das gelingt Moore wirklich großartig. Nach wenigen Momenten fühlt man sich den
faszinierend vielschichtigen Charakteren eng verbunden und will so natürlich am
Ball bleiben und wissen, was passiert, bzw. mehr über sie erfahren.
Das ist schon mal ein Zeichen guten Charakterdesigns.
Zumindest noch im ersten Band sind alle Hauptakteure weiblich und Moore schafft es sie ohne jegliche Form comictypischen Sexismus darzustellen und es gelingt ihm überdies die Reihe aus einer weiblichen Weltsicht darzustellen. (Soweit ihm das als Mann gelingt, bzw. soweit ich das als Mann beurteilen kann, versteht sich)Die Charaktere wachsen einem sehr schnell ans Herz und man fürchtet aber auch um sie, denn die Horror-Ausrichtung der Serie lässt natürlich das ungute Gefühl, dass jederzeit etwas Furchtbares passieren könnte, nicht verstummen.
Das ist schon mal ein Zeichen guten Charakterdesigns.
Zumindest noch im ersten Band sind alle Hauptakteure weiblich und Moore schafft es sie ohne jegliche Form comictypischen Sexismus darzustellen und es gelingt ihm überdies die Reihe aus einer weiblichen Weltsicht darzustellen. (Soweit ihm das als Mann gelingt, bzw. soweit ich das als Mann beurteilen kann, versteht sich)Die Charaktere wachsen einem sehr schnell ans Herz und man fürchtet aber auch um sie, denn die Horror-Ausrichtung der Serie lässt natürlich das ungute Gefühl, dass jederzeit etwas Furchtbares passieren könnte, nicht verstummen.
Die Wahl einer Kleinstadt als Handlungsschauplatz ist
ebenfalls eine gute Entscheidung gewesen, verleiht sie der Reihe doch ihre
einzigartige Atmosphäre.
Die Melancholie der Kleinstadt, als Ort den man bis zu einem gewissen Zeitpunkt verlassen haben muss, um nicht auf ewig dort festzuhängen und dort wie ein Toter umher zu wandeln, ist möglicherweise nicht von Moore beabsichtigt (oder auch doch), spielt für mich jedoch eine nicht geringe Rolle in der Entfaltung der Atmosphäre.
Das kann durchaus eine sehr persönliche Betrachtungsweise sein, funktioniert für mich aber schon fast schon zu gut, um nur dem Zufall geschuldet zu sein.
Die Melancholie der Kleinstadt, als Ort den man bis zu einem gewissen Zeitpunkt verlassen haben muss, um nicht auf ewig dort festzuhängen und dort wie ein Toter umher zu wandeln, ist möglicherweise nicht von Moore beabsichtigt (oder auch doch), spielt für mich jedoch eine nicht geringe Rolle in der Entfaltung der Atmosphäre.
Das kann durchaus eine sehr persönliche Betrachtungsweise sein, funktioniert für mich aber schon fast schon zu gut, um nur dem Zufall geschuldet zu sein.
Die Geschichte nimmt sich wie bereits erwähnt etwas Zeit, was
ich sehr begrüße, da so der Fokus auf die Charaktere und das Drama liegt.
Allerdings wird das Ganze immer mal wieder durch kurze Actionsequenzen und
weitere Morde/Tote aufgelockert.
Das bereits erwähnte Drama, bleibt zwar auch noch ein wenig im Hintergrund, schwelt aber bereits die ganze Zeit.
Momentan wird vieles noch mit trockenem, besonders schwarzem Humor überspielt, was der Serie aber auch sehr gut zu Gesicht steht.
Das bereits erwähnte Drama, bleibt zwar auch noch ein wenig im Hintergrund, schwelt aber bereits die ganze Zeit.
Momentan wird vieles noch mit trockenem, besonders schwarzem Humor überspielt, was der Serie aber auch sehr gut zu Gesicht steht.
Moores Zeichnungen weisen sich durch einen klaren Realismus
aus und sein Talent für die Arbeit mit Kontrasten wird hier sehr eindrucksvoll
unter Beweis gestellt.
Am auffälligsten sind aber die ausdruckstarken Gesichter, die die Charaktere so lebendig werden lassen, dass sie jeden Moment aus den Seiten ins wahre Leben zu springen drohen.
Am auffälligsten sind aber die ausdruckstarken Gesichter, die die Charaktere so lebendig werden lassen, dass sie jeden Moment aus den Seiten ins wahre Leben zu springen drohen.
Schreiber & Leser veröffentlichen nun, ebenso wie Moores
Serie „Strangers in Paradise“, „Rachel Rising“ in Deutschland. Die Übersetzung
ist gut gelungen und die Dialoge wirken nie holprig oder verkrampft eingedeutscht.
Lediglich das Cover (übrigens das gleiche, wie bei der US Veröffentlichung) konnte mich nicht überzeugen. Nicht, dass das Motiv nicht ansprechend wäre, aber irgendwie wirkt es auf mich, wie schlecht mit paint.net gestaltet.
Aber wie so oft ist es der Inhalt der zählt und der kann auf voller Linie überzeugen.
Lediglich das Cover (übrigens das gleiche, wie bei der US Veröffentlichung) konnte mich nicht überzeugen. Nicht, dass das Motiv nicht ansprechend wäre, aber irgendwie wirkt es auf mich, wie schlecht mit paint.net gestaltet.
Aber wie so oft ist es der Inhalt der zählt und der kann auf voller Linie überzeugen.
Sträflicherweise habe ich mich bisher nicht mit Terry Moores
Werk auseinandergesetzt, auch wenn ich es im Falle von „Strangers in Paradise“
schon seit langer Zeit vorhatte. „Rachel Rising“ hat mich aber nun vollends
überzeugt, mich weiter mit diesem Autor zu befassen.
Allen, die etwas für Independent Comics und ruhigen,
Mystery/Horror übrig haben spreche ich für „Rachel Rising“ meine
uneingeschränkte Empfehlung aus.