King Cobra (1999) [Paragon Movies]
Es gibt Sachen, die klingen schon auf dem Papier nach keiner guten Idee. So was muss man eigentlich gar nicht erst ausprobieren. Eine solche Idee ist zum Beispiel eine afrikanische Königskobra mit einer Diamantklapperschlange zu kreuzen. Noch dümmer wäre es nur noch, wenn man noch ein paar kleinere Gentechnik Tricks anwendet und das Tier somit vollkommen mutieren ließe. Gesagt getan! US-Forscher setzen genau diesen Plan in die Tat um und kurz darauf kann das 30 Fuß lange Monster ausbrechen. Einige Zeit später, im friedlichen Örtchen Filmore, dort steht übrigens grad das alljährliche Brauereifest an, häufen sich die ungeklärten Todesfälle durch mutierte Riesenschlangenkreuzungen. Ob ein Zusammenhang besteht? Man weiß es nicht, trotzdem alarmiert der ortsansässige Doktor Brad Kagen (Scott Hillenbrand) lieber mal den, beinahe vollkommen giftresistenten Herpetologen Nick Hashimoto (Pat Morita). Der nimmt sich dann sofort die dicke Schlange zur Brust.
Pat Morita (Only the Brave) trainiert diesmal kein nerviges Kind, sondern misst sich mit einer Schlange. Ich will nicht zu viel verraten, aber sowohl bei der Körpergröße als auch bei der Lebenserwartung ist die Schlange ihm ganz schön überlegen. Ist aber total egal, denn Pat hat nicht wirklich Lust in diesem Film zu sein. Scott Hillenbrand (Demon Island) hingegen hat richtig Bock. Sollte er aber auch. Schließlich ist er Regisseur, Autor und zugleich der Hauptdarsteller. Erfolgreich war seine Arbeit dabei in keinem Fall, der Film ist nämlich totale Grütze.
Es gibt eine handvoll von Kleinigkeiten, die manche Szenen erträglich machen. Zum Beispiel ist Pat Morita einfach ein süßer Typ, die Schlangenanimatronics sehen auch recht okay aus und es gibt eine Szene in der Scott der Schlange einen Dropkick in die Fresse verpasst. Toll! Ehrlich gesagt war’s das aber schon. Somit können 10 der 89 Minuten unterhalten. Allerdings selbst die nur in Maßen.
Der Rest des Films ist Langeweile und Dummheit. Moritas Charakter ist wahnsinnig unsinnig, alle anderen bescheuert, der finale Twist ist einer der dümmsten Tierhorror Cliffhanger aller Zeiten und auch wenn der Film optisch in Ordnung ist, kann man nicht verstecken wie grausig inkompetent das Drehbuch ist. Die Darsteller sind entweder unfähig oder haben keine Lust. Außerdem sollte ein Tierhorrorfilm nicht alle Klischees der Reihe nach Abhaken, selbst Jaws wird einige Male direkt kopiert und etwas Blut oder Horror hätte dem Ding sicherlich weitergeholfen. Öde!
Die DVD bietet ein gutes Bild, eine gute deutsche Synchro, aber auch den englischen O-Ton, sowie eine französische Synchro.
3,4 von 10 experimentierfreudige Mütter