Sinbad und der Minotaurus (2011) [Maritim Pictures]
Wie immer hat Sinbad (Manu Bennett) bock auf Schätze die ihm nicht gehören. Sein neuester Plan ist es, den goldenen Kopf des Koloss von Rhodos zu ergaunern. Erstmal muss er dazu aber herausfinden wo der zu orten ist. Dazu bricht er in die Zelte des Zauberers Al Jabar ein, in denen auch die Briefe des alten König Minos zu finden sein sollen. Gemeinsam mit seinem Kumpel Karim (Pacharo Mzembe) kann er den Brief auch ergaunern, dem Zauberer ganz schön auf den Keks gehen und auch noch die fesche Prinzessin Tara (Holly Brisley) aus dem Harem befreien. Übereilt macht er sich auf den Weg zum Labyrinth des Minotaurus, der ihm aber schon beim ersten Besuch die meisten seiner Männer tot macht. Keine gute Ausgangssituation und Al Jabar ist seiner Crew auch schon auf den Versen.
Noch nie habe ich einen so schlechten Minotaurus gesehen. Es fängt beim Design an, denn man hat nicht den Menschen / Bullen Hybriden genommen, sondern einfach einen sehr verfilzten und dreckigen Yak. Der entstand natürlich am Computer und sieht sonderbar schäbig aus. Natürlich handelt es sich nur um einen billigen TV-Movie, dennoch wären bessere Effekte durchaus möglich gewesen. Überrascht war ich hingegen von den handgemachten Effekten. Einige male gibt es nämlich auch richtig schön inszenierte Verletzungen zu sehen. Dabei hält man sich erstmal nicht wirklich zurück, bedeutet das der Film überaus blutig geraten ist und dann auch alles noch ziemlich cool mit echten Effekten in die Tat umgesetzt wurde.
Nur ein kleiner Lichtblick, denn der Rest des Films ist äußerst mager. In der Hauptrolle ist Manu Bennett zu sehen, dessen aktueller Erfolg in “Spartacus”, “Hobbit” und “Arrow” , wohl überhaupt dafür verantwortlich war, dass man seinen Sinbad Auftritt noch mal ausgegraben hat. Gut ist er hier jedenfalls nicht, man könnte ihm sogar vollkommen fehlendes Charisma, Ausstrahlung und nur wenig Talent nachsagen. Mühe gibt er sich jedenfalls keine. Die Handlung ist eigentlich ganz simpel gehalten, schafft es aber trotzdem durch ein paar vollkommen nutzlose Subplots und wegwerf- Nebenfiguren die Geschichte noch schön in die Länge zu ziehen und damit ziemlich zu langweilen. Gibt wirklich nur wenige sehr kleine Gründe warum man gerade dieses filmische Abenteuer Sinbads schauen sollte, wenn es doch so viele bessere Verfilmungen dieses Sagenstoffes gibt.
Die Version der "Ritter und Abenteuer Collection" hält eine ganz ordentliche deutsche Synchro bereit. Jedenfalls eigentlich, denn leider hat man an einigen Stellen verpasst Akoom (Derek Boyer) eine deutsche Stimme zu verleihen und Leute die im Hintergrund stehen bewegen auch oftmals ihre Leben ohne einen Ton hervorzubringen. Geht gar nicht. Da man gleich sechs Filme auf zwei Discs gepresst hat fehlt natürlich auch der O-Ton. Das Bild hingegen ist ganz gut geworden. Wendecover gibt es auch, Bonusmaterial allerdings keines. Zudem enthalten sind "Die Rückkehr der Steppenreiter", "Marco Polo und die Kreuzritter", "Das Geheimnis der roten Maske", "Beauty and the Beast" und "Lost Colony".
4 von 10 heilige Hörner