Psycho-Pass #2 (2012) [Kazé]
Nach gestohlenen und durchgedrehten Internetavataren und einem Hacker der Drohnen manipuliert um gehasste Kollegen aus dem Weg zu befördern kriegt es Akane jetzt auch noch mit einer Internetschülerin zu tun, die sich ihre Mitschülerinnen vorknüpft um aus ihren Leichen entstellte und schrecklich blutige Kunstwerke erschafft. Selbst wenn es nicht so unglaubliche Fälle wären, die alltäglich das Äußerste von ihr abverlangen, wäre daneben auch immer noch der harte Alltag beim Einsatz, gemeinsam mit ihren straffälligen Assistenten. Auch wenn sie sich versucht hart gibt, ist vollkommen klar: Sie muss noch viel lernen und jeder Arbeitstag wird ein erneuter Kampf darum, den Psycho-Pass nicht verfärben zu lassen.
Die zweite Psycho-Pass Box enthält auf zwei DVDs die Episoden #7-#12. Zudem könnt ihr in der hübschen Pappschuber - Digipack Kombi auch noch ein paar Postkarten entdecken. Technisch gibt es keine unterschiede zum ersten Volume. Die Zeichnungen sind hochwertig, die Designs mal gut, mal etwas öde, aber nie schlecht. Auch sind die Bewegungen flüssig und die Hintergründe weisen die nötigen Details auf. Wenn jedoch nur die nötigsten.
Beim Inhalt tun sich erneut interessante Ansätze auf. Zum Beispiel wird durch ein überholtes Psycho-Pass Gesetz eine Parallele zur Sippenhaft des dritten Reichs gezogen. Darüber hinaus gibt es auch noch einige andere Andeutungen, die hinter die Kulissen des erschreckenden Zukungtsregimes blicken lassen, das Tokyo hier im Griff hält. Erneut versäumt man dabei aber aus den vielen guten Ideen etwas überzeugendes zu stricken. Beim sozialkritischen Teil werden nur ein paar Ideen angekratzt, tief unter die Oberfläche kommt man daher nicht. Bei den Fällen selbst handelt es sich meist um geschickt konstruierte, recht happige Thriller im futuristischen Gewand. Dabei fehlt es vor allem der Hauptfigur immer noch am nötigen Profil, was jedoch auch so beabsichtigt ist, da sie einfach noch so unbeleckt ist und in vielen Punkten daher noch einem weißen Blatt Papier ähnelt.
Nur eines kann mich an Psycho-Pass auch beim zweiten Anlauf ärgern. Zwar ist die Serie in allen Punkten mittelmäßig bis gut, am Ende will der oft besungene Funke bei mir dennoch nicht überspringen. Einmal liegt das sicherlich an den fehlenden Ecken und Kannten der Serie und dem Entschluss in vielen Punkten zu vage und feige zu bleiben. Vor allem liegt es aber daran, dass man zu keiner Zeit wirklich versucht das Potential auszuschöpfen. Schon schade drum. Es sind aber nocht genug Chancen vorhanden mich doch noch zu überzeugen.
6,4 von 10 Drohungen an Quallen