Alexander der Kreuzritter (2008) [M.I.G.]
Beim jungen Prinzen Alexander (Anton Pampushny) brennt es an allen Ecken und Kannten. Der deutsche Kreuzritter Bund latscht ihm grad ins Land und sucht nicht nur nach Heiden die sie wegmachen können, sondern auch nach einer menge Ärger. Stunk machen auch die Schweden, die brettern mit ihren gehörnten Booten ungebremst gegen die Küste. Als hielte das 13. Jahrhundert nicht schon genug Probleme für Alex bereit, versucht irgendein Halunke auch noch ihn zu vergiften und schiebt die Schuld seinem besten Freund in die Schuhe.
Hier haben wir ein äußerst ambitionierte, russische Produktion vor uns. Der Anspruch der Macher war ganz offensichtlich trotz der begrenzten Mittel etwas auf die Beine zu stellen, das sich mit amerikanischen Blockbustern messen kann. Ein voller Erfolg ist ihnen bei diesem Vorhaben nicht geglückt, aber gut unterhalten wurde ich trotzdem. Die Darsteller rangieren von gut bis laienhaft, die großen Rollen hat man aber recht sicher besetzt. Den Sets und der generellen Ausstattung merkt man ebenfalls den Geldmangel an, vor allem die Kämpfer während der großen Schlachten, die im Hintergrund zu sehen sind haben meist etwas sehr ungelenkes an sich. Oftmals gelang es den Machern aber auch Probleme und Unzulänglichkeiten zu kaschieren, wodurch der Film insgesamt auffallend gut aussieht, zumindest für seine widrigen Umstände. Wer also was mit dem Stoff anfangen kann ist hier nicht gänzlich falsch. Teilweise zieht sich der Film dann aber doch etwas.
Bild und Ton sind in Ordnung, auch hier in der "Die dunkle Zeit des Mittelalters" Collection, in der neben diesem Film auch noch "Báthory" und "1612 - Angriff der Kreuzritter" zu verorten sind.
6 von 10 zungenlose Blöde