Die X-Men sind nach Jean Greys Tod in der „Dark Phoenix“ Saga immer noch geschockt. Scott Summers alias Cyclops verlässt die Gruppe, um Jeans Tod zu verarbeiten.
Die freigewordene Rolle des Anführers wird Storm zugetragen, die aber erst noch lernen muss dieser Position gerecht zu werden. Und dann erhalten die X-Men mit Kitty Pryde auch noch einen jungen Neuzugang, der erst mal die nötigen Grundlagen lernen muss.
Sprung in die Zukunft: 33 Jahre später ist die Welt nicht mehr das was sie mal war. Mutanten werden in Internierungslagern gefangen gehalten, ihre Kräfte mittels Halsbänder unterdrückt. Viele Mutanten starben bei dem Versuch den, zum Zwecke der Mutantenbekämpfung entwickelten, Sentinels etwas entgegenzusetzen. Die nun erwachsene Kitty Pryde überträgt mit Hilfe einiger anderer Mutanten ihren Geist in den Körper ihres jungen Ichs, um das Ereignis, dass zu dieser Entwicklung führte zu verhindern.
„Days Of Future Past“ läuft mittlerweile seit einiger Zeit
weltweit in den Kinos. Pünktlich vor Kinostart hat Panini das Trade mit einer
der bekanntesten und beliebtesten Storylines der Reihe veröffentlicht.
Da sich die eigentliche Geschichte aber nur über zwei US-Ausgaben (#141 und #142) erstreckt, wurden noch die vorangegangen Ausgaben #138-#140, sowie die nachfolgende #143 mit ins Trade gepackt.
Da sich die eigentliche Geschichte aber nur über zwei US-Ausgaben (#141 und #142) erstreckt, wurden noch die vorangegangen Ausgaben #138-#140, sowie die nachfolgende #143 mit ins Trade gepackt.
Im Falle der Ausgaben #138-#140 ist das glücklich gewählt, da die erste direkt an Jean Greys Tod anknüpft und der Leser einen Crashkurs in der X-Men Historie bis zu diesem Ereignis, präsentiert bekommt. Das ist gerade für Leser wie mich, die wirklich nicht viel Ahnung von den X-Men und ihrer Geschichte haben, ein guter Punkt um anzusetzen. Was von Kennern der Materie vielleicht eher als nervig empfunden werden dürfte, da es eben eine ganze Ausgabe lang nur einen Rückblick zu sehen gibt, Andererseits hilft das dem unerfahrenen Leser ungemein.
Alteingesessene Fans dürfte da nur der Abschied Scott Summers interessieren.
Die beiden darauffolgenden Ausgaben führen Kitty Pryde als neuen Charakter ein und folgen Wolverine und Nightcrawler nach Kanada, wo sie mit Hilfe der Alpha Flight gegen das Monster Wendigo vorgehen.
Diese Geschichte ist eigentlich erstmal nur wegen Kitty Pryde wichtig, die in den darauffolgenden Ausgaben eine wichtige Rolle spielen wird. Nichtsdestotrotz ist die Auseinandersetzung mit Wendigo nicht ganz ohne Spannung zu lesen. Zudem erfährt man hier wieder ein paar kleinere Details über Wolverine und der Auftritt der Alpha Flight hat mir zumindest Lust darauf gemacht mich auch mal mit deren Comics auseinanderzusetzen.
Nach der Hauptstory bekommen wir noch ein zusätzliches
Kapitel (#143), in dem Kitty Pryde alias Sprite ihre erste Bewährungsprobe
bestehen muss. Im Kampf gegen einen N’Garai muss Sprite ganz alleine klar
kommen und ihre bereits erworbenen Fähigkeiten einsetzen.
Diese Geschichte ist ganz nett, bietet aber auch nicht viel mehr als kurze Unterhaltung für zwischendurch. Allerdings stellt sie auch die letzte Ausgabe des Teams Claremont/Byrne dar, da John Byrne sich anderen Serien zuwandte. Von daher auch nicht ganz unwichtig und richtig das Trade an dieser Stelle zu beenden.
Diese Geschichte ist ganz nett, bietet aber auch nicht viel mehr als kurze Unterhaltung für zwischendurch. Allerdings stellt sie auch die letzte Ausgabe des Teams Claremont/Byrne dar, da John Byrne sich anderen Serien zuwandte. Von daher auch nicht ganz unwichtig und richtig das Trade an dieser Stelle zu beenden.
Doch kommen wir nun zum Kernstück des Trades: „Days Of
Future Past“ erzählt, wie bereits erwähnt, von einer dystopischen Zukunft in
der offen Jagd auf Mutanten gemacht wird und sie in ihrer Lebensweise
beschnitten werden.
Kitty Pryde reist mittels Telekinese zurück ins Jahr 1980 um in ihrem jugendlichen Körper und mit Hilfe der anderen X-Men, einen Mordanschlag auf den Präsidentschaftskandidaten Senator Kelly zu vereiteln. Für diesen zeichnet sich die neue Bruderschaft der bösen Mutanten unter Führung von Mystique verantwortlich.
Dabei muss es aber schnell gehen, denn während die X-Men des Jahres 1980 zur Rettung des Senators und ihrer eigenen Zukunft eilen, müssen sich die Mutanten des Jahres 2013 mit den Sentinels auseinandersetzen.
Kitty Pryde reist mittels Telekinese zurück ins Jahr 1980 um in ihrem jugendlichen Körper und mit Hilfe der anderen X-Men, einen Mordanschlag auf den Präsidentschaftskandidaten Senator Kelly zu vereiteln. Für diesen zeichnet sich die neue Bruderschaft der bösen Mutanten unter Führung von Mystique verantwortlich.
Dabei muss es aber schnell gehen, denn während die X-Men des Jahres 1980 zur Rettung des Senators und ihrer eigenen Zukunft eilen, müssen sich die Mutanten des Jahres 2013 mit den Sentinels auseinandersetzen.
Diese Geschichte besitzt durchaus zu Recht ihren guten Ruf.
Die düstere Zukunftsvision zieht den Leser sofort in den Bann und spätestens
wenn Kitty an einer langen Reihe von Grabsteinen vorbeigeht auf denen die Namen
unzähliger bekannter und beliebter X-Men stehen, dann bleibt einem schon ein
Kloß im Hals stecken.
Das Spiel mit den beiden Zeitebenen, die in den Heften parallel erzählt werden, funktioniert sehr gut. Die Spannung entsteht dabei hauptsächlich in den 2013er Teilen der Geschichte. Denn sehr schnell ist klar, dass hier kein Charakter sicher ist. Und auch wenn man im Hinterkopf behält, dass die X-Men dabei sind die Vergangenheit zu ändern, um eine Zukunft zu haben, sieht niemand gerne liebgewonnene Charaktere sterben, was dem Ganzen eine zusätzlich betrübliche Stimmung verleiht.
Die Lager und die öffentliche Kennzeichnung von Mutanten sollte gerade bei deutschen Lesern ein ungutes Gefühl hervorrufen, denn der Gedanke hinter dieser Darstellung ist nicht von der Hand zu weisen. Glücklicherweise gehen Chris Claremont und John Byrne aber sehr behutsam damit um und erliegen nicht der Versuchung, noch eindeutigere Bezüge zum dritten Reich herzustellen und laufen somit keine Gefahr die Shoa zu trivialisieren.
Was bleibt ist ein bedrückendes Gefühl.
Das Spiel mit den beiden Zeitebenen, die in den Heften parallel erzählt werden, funktioniert sehr gut. Die Spannung entsteht dabei hauptsächlich in den 2013er Teilen der Geschichte. Denn sehr schnell ist klar, dass hier kein Charakter sicher ist. Und auch wenn man im Hinterkopf behält, dass die X-Men dabei sind die Vergangenheit zu ändern, um eine Zukunft zu haben, sieht niemand gerne liebgewonnene Charaktere sterben, was dem Ganzen eine zusätzlich betrübliche Stimmung verleiht.
Die Lager und die öffentliche Kennzeichnung von Mutanten sollte gerade bei deutschen Lesern ein ungutes Gefühl hervorrufen, denn der Gedanke hinter dieser Darstellung ist nicht von der Hand zu weisen. Glücklicherweise gehen Chris Claremont und John Byrne aber sehr behutsam damit um und erliegen nicht der Versuchung, noch eindeutigere Bezüge zum dritten Reich herzustellen und laufen somit keine Gefahr die Shoa zu trivialisieren.
Was bleibt ist ein bedrückendes Gefühl.
Ganz im Gegensatz zu der eher düsteren Ausrichtung der Hauptgeschichte,
ist die farbliche Gestaltung des Bandes sehr Bunt geraten. So wie man es eben
aus Comics der späten 70er und frühen 80er gewohnt ist.
Es mag einigen Lesern sicher schwer fallen sich damit zu arrangieren und ich kann mir vorstellen, dass viele diesen Stil antiquiert finden könnten. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass die Hefte schon über 30 Jahre auf dem Buckel haben und letzten Endes nur das wiederspiegeln, was zu der Zeit der Veröffentlichung der gängige Stil war.
Mir jedenfalls gefällt John Byrnes Stil sehr gut und ich hatte keinerlei Probleme mich darauf einzulassen.
Es mag einigen Lesern sicher schwer fallen sich damit zu arrangieren und ich kann mir vorstellen, dass viele diesen Stil antiquiert finden könnten. Allerdings darf man auch nicht vergessen, dass die Hefte schon über 30 Jahre auf dem Buckel haben und letzten Endes nur das wiederspiegeln, was zu der Zeit der Veröffentlichung der gängige Stil war.
Mir jedenfalls gefällt John Byrnes Stil sehr gut und ich hatte keinerlei Probleme mich darauf einzulassen.
Gleiches gilt übrigens auch für Chris Claermonts Writing
(übrigens mit Byrne als Co-Autor). Die Erzählweise unterscheidet sich doch
schon sehr von moderneren Ansätzen und lässt nichts unerklärt. Das macht das
Ganze natürlich sehr textlastig, da jede Handlung und jeder Gedanke nochmals im
Detail erklärt und kommentiert wird.
Das ist schon eine sehr andere Art des Erzählens, als man es als Leser modernerer Comics gewöhnt sein dürfte. Es gibt wenig Interpretationsspielraum, wenn einem alles noch dreimal erklärt wird und auch Gefühle verschiedener Charaktere sehr offen angesprochen werden. Daran muss man sich erstmal gewöhnen, aber sobald man das hat, erwartet einen eine tolle Geschichte.
Das ist schon eine sehr andere Art des Erzählens, als man es als Leser modernerer Comics gewöhnt sein dürfte. Es gibt wenig Interpretationsspielraum, wenn einem alles noch dreimal erklärt wird und auch Gefühle verschiedener Charaktere sehr offen angesprochen werden. Daran muss man sich erstmal gewöhnen, aber sobald man das hat, erwartet einen eine tolle Geschichte.
Das Panini Trade ist recht gelungen, bietet außer einer
Covergalerie aber kein zusätzliches Material, dass es zu etwas Besonderem
machen würde (Außer der Geschichte selbst natürlich).
Mit „Zukunft ist Vergangenheit“ (wobei ich noch mal erwähnen
möchte wie doof ich diesen deutschen Titel finde) macht man meines Erachtens
nach nichts falsch.
Fans der X-Men sollten diesen Band eh schon zu Hause stehen haben, allen anderen sei geraten den Kauf schnellstens nachzuholen. Nicht umsonst gilt der Run des Teams Claremont/Byrne, als einer kreativsten in der Geschichte der Serie.
Fans der X-Men sollten diesen Band eh schon zu Hause stehen haben, allen anderen sei geraten den Kauf schnellstens nachzuholen. Nicht umsonst gilt der Run des Teams Claremont/Byrne, als einer kreativsten in der Geschichte der Serie.