Micro Commando Diatron 5 (1985)
So ein Mist! Verschiedene, meist gigantische Raumschiffe der Menschheit drohen die Erde zu rammen. Nur eine Person, nämlich das schlaueste Mädchen unseres Planeten, kann das Weltraumsicherheitsprogramm kontrollieren. Vielleicht nicht die beste Art etwas zu programmieren, das für den Fortbestand unserer Zivilisation unverzichtbar ist, aber okay. Jedenfalls muss sie jetzt schnell zur Hilfe geholt werden. Irgendwelche Bösewichte haben sie aber schon mit einem virulenten Virus infiziert. Kein Heilmittel kann sie noch retten und so beschließt man riesige Kampfroboter zu schrumpfen, damit sie im Inneren des Mädchens gegen die Bösen und die Krankheit kämpfen können!
Ich wusste nie, dass in unseren Körpern Schlösser, Kobolde, Elfen, Magier und sonstiges rumkraucht. Darf man diesem südkoreanischen billig Anime aber glauben, so gibt es nicht nur diese Wesen in uns allen, sondern auch noch Spaghettibäume und Weißbrotsträucher. Nicht zu vergessen Erdbeerstrudelpfützen. Wer sich etwas mehr mit solchen Filmen beschäftigt, wird einige Szenen, Animationen und vor allem das Intro vielleicht schon kennen. Schließlich wurde einiges aus diesem Film in den 1991 erschienenden Anime “Space Thunder Kids” eingefügt. Ganz so schlimm wie diese Vollkatastrophe ist Diatron 5 zwar nicht geworden, gut ist hier dran aber auch nichts.
Die Story ist nur schemenhaft existent. Sinn ergibt hier nichts, dafür bekommen wir ein paar Actionsequenzen, die für diese Art von Kinderunterhaltung recht heftig geraten sind. Einmal fließt sogar Blut. Der Rest ist ziemlich albern, vor allem die Märchenwelt im Körper des kleinen Mädchen ist total bescheuert, genauso wie einer der Roboter, der ganz klar eine geistige Krankheit hat und anstatt ihm zu helfen wird er in den Krieg geschickt. Ach, ja! Kampfroboter. Das reizvollste Element des Films sind ganz ohne Frage die riesigen Roboter. Kein Wunder, schließlich hat Regisseur Su-yong Jeong unter anderem auch am Transformers Kinofilm und ganzen 30 Episoden der Cartoonserie gearbeitet. Kein Wunder also, dass wenigstens die Roboter nicht immer total scheiße aussehen. Meistens tun sie das trotzdem.
Das Design von allem ist abgekupfert und sieht immer dumm aus. Auch die Animationen sind nur selten als solche zu erkennen. Zusammen mit der Nonsens Story und viel Langeweile kommt dabei ein richtig schlechter Anime raus. Totaler Trash und selbst als das nur wenig reizvoll. Wenigstens ist das Poster richtig gut.
3 von 10 Essensbolde