Toriko #13 (Kazé Manga)
Nach allerhand Strapazen und mit nur wenig Luft in den Lungen sind Meisterkoch Komatsu und Delikatessenjäger Toriko im Gourmethimmel angekommen. Dort suchen die Beiden nach dem Ozon-Lauch, dessen gigantische Pflanze in den Wolken sie schon bald entdecken. Sofort muss Toriko feststellen, dass man den Lauch nicht einfach so entblättern kann. Die äußeren Blätter sind giftig, hart und total ungenießbar. Versucht man aber diese Blätter zu entfernen verfault die innere Frucht sofort. Durch einen Zufall entdecken die beiden wie man sie entblättern muss. Die Pflanze muss man dazu zu zweit gleichzeitig von den Blättern befreien, bis man an die herbe, leckere Frucht gelangt. Nach etwas Training gelingt es den Beiden den Lauch zu erobern und die darauf folgende gemeinsame Verspeisung von eben diesem schweißt sie noch mehr zusammen. Dadurch verändert sich einiges zwischen ihnen und Toriko öffnet sich erstmals seinem Begleiter und spricht ein wichtiges Thema an. Kurz darauf wagt sich Toriko erstmals in die Gourmet-Welt in der selbst jemand wie er ganz unten in der Nahrungskette steht.
12 Bände und circa 110 Kapitel hat es gedauert. Jetzt sind Komatsu und Toriko ein Paar oder wie sie es nennen eine “Kombi”. So nennt man es nämlich wenn ein Koch, der die Sprache des Essens spricht, sich mit einem großen Delikatessenjäger zusammen tut. Nun ist also klar, dass Komatsu irgendwann Torikos großes Gericht kochen wird. Wie er ihn aber darum gebeten hat, klang eher wie ein Heiratsantrag und war gleichermaßen süß, wie auch verdammt lustig. Andererseits hätte ich es auch wirklich niedlich gefunden, hätte man wirklich eine romantische Beziehung zwischen den beiden entstehen lassen. Irgendwie passen sie ja doch ganz gut zusammen. Neben der Vereinigung der beiden sehen wir in diesem Band Torikos ersten Ausflug in die Gourmet-Welt. Der droht sehr schnell ein totales Desaster zu werden, denn unser Held hätte auf seinen Meister hören sollen, der ihm oft genug sagte er wäre noch zu schwach für solche Ausflüge. Ohne die Rettung des Akupunkturmeisters Jiro wäre das Abenteuer für Toriko ganz sicherlich viel schlimmer ausgegangen. Jedenfalls auch ein interessanter Ansatz Toriko auch mal als den Schwächeren zu erleben. Außerdem ist da noch ein unbekanntes Tier, das dem GT-Roboter sehr ähnelt und scheinbar gefährlicher als jeder andere Feind ist, mit denen Toriko und seine Freunde es bisher zu tun bekommen haben.
Stilistisch bleibt Mitsutoshi Shimabukuro sich treu und versucht nichts neues. Der Toriko Style ist von Anfang an sehr definiert und da sollte man auch nicht viel dran herumdoktern. Neben den drolligen und oftmals auch sehr abgedrehten Charakterdesigns sind es natürlich vor allem die vielen tollen Nahrungsmittel und Bestien Ideen, von denen auch in diesem Band zig neue zu entdecken sind. An Details fehlt es ebenfalls nicht und wenn man es jetzt noch schaffen würde die Action Szenen übersichtlicher zu gestalten gäbe es wirklich nichts zu meckern. So verliert man in so mancher rasanten Situation sehr schnell den Überblick.
7,5 von 10 Untergrund-Wälder