Mittwoch, 25. Juni 2014

Der Teufel im Detail - Payback is Hell (2013) [M.I.G.]

Der Teufel im Detail - Payback is Hell (2013) [M.I.G.]

Thomas Conrad (Joel Mathews) ist ein ehemaliger Soldat aus dem Irakkrieg. Erst weniger Monate ist er wieder zurück im „Land of the Free“ und sollte nun eigentlich ein zufriedener Mensch sein, doch die Traumata aus den Tagen des Krieges verfolgen den Mann überall hin und treiben ihn in die Alkoholabhängigkeit. Zur Bewältigung dieser einschneidenden Erlebnisse wird Conrad zu einem Militärpsychologen geschickt.

Dr. Robert Michaels (Roy Liotta) ist Spezialist für Kriegstraumata und gemeinsam versuchen die beiden sich der Vergangenheit zu stellen. Doch statt die Albträume zu bewältigen wird alles nur noch schlimmer, als ein zwielichtiger Drogenboss eine seiner Lieferungen verliert und Conrad kurzerhand als Geisel nimmt, da dieser einer einflussreichen Familie angehört. Zu seiner Rettung verlangen die Gangster das Vater und Schwester Drogen vom fiesen gegnerischen Kartell zurückholen. Doch haben sie dabei nicht die Rechnung mit Dr. Michaels gemacht, der sich auf eigene Faust ins Drogenmilieu begibt um dort mal ordentlich aufzuräumen, denn es ist Payback-Time.

Der als spannende Kombination aus Thriller und Actionfilm beworbene Streifen, weißt leider von beiden Elementen nur Spuren auf und ist daher mäßig bist nicht unterhaltsam. Der Actionanteil ist recht gering und zumeist für den Zuschauer nicht präsent, da sich der Film die überwiegend in der „Gefängnisgrube“ abspielt und alle wichtigen Ereignisse nur per Telefon, also indirekt für den Zuschauer, abspielen. Da höre ich jetzt manche Experimentalisten sagen „Jaa, aber“, aber nee dieses Element soll uns als frisch und kunstvoll verkauft werden, spart aber letztlich einfach jede Menge Geld für Drehorte und Effekte. Es gibt bereits Filme dieser Art, denen es mit den geringen Mittel zwar gelang auch auf die Laufzeit gesehen Spannung zu halten, bei „Teufel im Detail“ ist dies jedoch anders. Die Sequenzen ziehen sich hin und manches Mal stellt sich das Gefühl ein es gäbe keinerlei Fortschritt in der Handlung. Die schauspielerischen Leistungen sind dabei gar nicht mal übel Protagonist Mathews gibt schon ganz überzeugend den versoffenen Ex-Marine und auch Roy Liotta, als „Psychokämpfer“ macht unter den gegebenen Umständen keine schlecht Figur.

Gesamthaft ist die experimentelle Kombination mit einer mäßigen Ausführung jedoch nicht mehr als ein netter Versuch, den man sich jedoch nicht ansehen muss.


5.0 von 10 freud'schen Faustkämpfern