Area D #2 (Carslen Manga)
Als Altered der S-Klasse muss Jin eine ganz besonders harte Initialprüfung bestehen. Während seine Freunde und Mitgefangenen also auf der anderen Seite des Eingangstors warten, testet die Regierung der Area D, den mysteriösen Kämpfer auf Herz und Nieren. Gemeinsam mit den Dimensionsfähigkeiten der kleinen Mika ist es aber kein Problem für ihn und er darf sofort zur Stadt vorgehen. Da er den anderen aber versprach mit ihnen gemeinsam zu gehen, geht er dennoch zurück zum Eingang und bringt die anderen sicher in die eigentliche Stadt. Kurz nachdem sie die Ruinen hinter sich gelassen haben, werden sie von den Gangbossen der Stadt aufgesucht, denn ihre Gruppe ist sehr auffällig. Schließlich sind sie die Ersten, die es vollkommen ohne Verluste in die Stadt geschafft haben. Außerdem haben die Bosse der verschiedenen Ortsteile großes Interesse daran Jin in ihre Truppe aufzunehmen. Der weigert sich zuerst und begleitet am folgenden Tag den illegal agierenden Arzt Soga. Durch seine Ortkenntnis erfahren die Neulinge so langsam wo sie hin verfrachtet wurden.
Der erste Band erinnerte nicht nur an eine fernöstliche Variation von Marcels X-Men, sondern auch ein wenig an den dystopischen Thriller “Battle Royal”. Mit letzterer Assoziation liegt man nach dem Lesen des zweiten Bands aber offensichtlich falsch. Dafür verdichtet sich der X-Men Zusammenhang immer mehr. Man kann sich Area D ein wenig so vorstellen wie Genosha, die Insel der Mutanten aus dem Marvel Universum. Nur herrscht hier nicht Magneto über das Land, sondern Warlords mit Superkräften und überall, wo sie gerade nicht die Schwächeren unterjochen herrscht Anarchie. Durch Jin und seine extrem nützliche Fähigkeit, sowie starken Mutanten wie Mika und Rio könnte eine Umwälzung der Mächte in Gang kommen. Eine weitere, aber noch nicht definierte Rolle spielt das Militär der Menschheit. Schließlich handelt es sich um eine Gefängnisinsel und irgendetwas schreckliches werden die Menschen wohl auf ihrer Insel machen wenn die Gefangenen nicht tun was sie sollen. Zuletzt kommen mit Doktor Soga und seiner Assistentin Mariko noch zwei neue spannende Figuren hinzu. Auch die Bandenbosse lernen wir kennen, die vermutlich in der nächsten Zeit ein wenig wie die Antagonisten aus der “Fist of the Norts Star” Reihe einzuschätzen sind. Auch erfahren wir mehr über Jin und auch seine wahren Beweggründe klären sich auf. Es hat sich also einiges getan seit dem Auftakt und eine klare Verbesserung ist zu bemerken. Potential ist einiges vorhanden, wobei man sich aber in den nächsten Ausgaben erneut beweisen muss. Völlig überzeugt bin ich weiterhin nicht. Um einen schlechten Manga handelt es sich hierbei aber keinesfalls.
Die Zeichnungen bieten zwar nichts ungewöhnlich neues, aber das Artwork hat Ecken und Kanten, kann bei Bedarf aber auch ziemlich hübsch sein. Insgesamt sehen die meisten Charaktere doch zu hübsch und zu wenig verlebt aus, dafür dass das Leben auf der Insel solch eine schreckliche Hölle sein soll. Zudem entsprechen viele Figuren und die grimmige Stadt doch zu vielen altbekannten Klischees. Die Action ist dafür oftmals bombastisch und kombiniert Manga Style der neunziger mit einigen frischen optischen Ideen. Nett bis ziemlich gut.
7 von 10 Wasser zum ertrinken