Donnerstag, 12. Juni 2014

Lady Ramboh - Kill You: In My Justice (1990)

Lady Ramboh - Kill You: In My Justice (1990)

Lady Ramboh, war nicht immer Lady Ramboh. Auch tötete sie nicht immer in ihrer Gerechtigkeit. Einst war sie ein normales japanisches Schulmädchen mit kurzem Rock. Mit ein paar Freundinnen stieg sie zum shoppen in den “Highschool Girls Van”, wo sie, zugegen wenig überraschend, von ekligen Gangstern bedrängt werden. Denn neben Drogen haben diese Typen vor allem junges Fleisch im Sinn. Zugleich vergewaltigen und töten sie die Mädchen nur Ramboh kann entkommen. Erstmal sieht ihre Rache subtil aus, verdeckt lauert sie den bösen Buben auf, aber als sie auf diese Tour nicht mehr weiterkommt: “RATTATTATTATTATTA”. Los geht’s mit dem M-16, wilden Lederklamotten, einem verwegenen Bandana und die gesamte Privatarmee des Drogendealers wird bald etwas weniger lebendig sein.

Lady Ramboh ist schon ein kurioser Film. Weder in der OFDb, noch in der IMDb habe ich einen Eintrag zu diesem japanischen Trashfeuerwerk gefunden. Auf Youtube lassen sich einige Ausschnitte finden und darüber hinaus gibt’s noch das Poster und das wars eigentlich schon. Englische Unteritel gibt’s nicht, weiterführende Hintergrundinformationen ebenso wenig. Im gesamten Streifen werden nur 2-3 Dialoge auf englisch geführt, abgesehen davon kann ich nur beurteilen was ich mir selbst so zusammengereimt habe.

Zum Glück ist der Film recht einfach, denn es werden Mädchen getötet und die, die überlebt hat will sich rächen. Dazu muss sie zu einer unaufhaltbaren Killermaschine werden, was sie dann auch ganz gut macht. Natürlich übelster Trash, aber dennoch unterhaltsam. Vor allem die überaus übermäßig bombastischen Actionszenen machen schon was her. Es gibt viele Explosionen, feindliche Truppen werden reihenweise niedergemäht, Granaten und Granatwerfer kommen zum Einsatz und sogar ein Helikopter wurde eingesetzt.

Abgesehen von der Action, die durchaus hochwertiger aussieht als der Rest des Films, spricht wenig für den Film. Vielleicht können die leicht erotischen Bikini und ohne Bikini Szenen noch ein paar Zuschauer erfreuen, aber ansonsten sieht es eher mau aus. Vor allem die Hauptdarstellerin hat gar keine Lust und wirkt sogar bei den dollsten Szenen total unbeteiligt und gelangweilt. Vielleicht soll das nur zeigen wie cool und unnahbar sie ist, albern und langweilig wirkt es trotzdem. Während die Ausstattung gar nicht so schlecht ist, ist der Film handwerklich ein großer Makel. Die Kameraarbeit ist oftmals lächerlich, der Schnitt stümperhaft und von Beleuchtung hat hier noch Keiner was gehört. Dafür dreht man auch Szenen in der Nacht bei Tageslicht, vergisst aber schon nach der ersten Szene, dass man eigentlich einen Nachtfilter über die Szene legen wollte. Putzig, aber nicht wirklich gut. Wer dumme Action will, bekommt hier allerdings die Taschen voll.

4 von 10 schräg gehaltene Maschinengewehre