Die drei Fragezeichen - 154 - Botschaft aus der Unterwelt (Europa)
Dank seiner unfehlbaren Kombinationsgabe hat Justus Jonas wieder einmal einen Fall der drei Fragezeichen im Handumdrehen gelöst. Doch kaum ist die Akte geschlossen, bekommen die drei Detektive Post von einem mysteriösen Klienten. Er benennt sich selbst nach Sherlock Holmes großem Erzfeind "Professor Moriarty" und beauftragt Justus, Peter und Bob, für ihn eine geheimnisvolle Botschaft zu entschlüsseln. Schon bald müssen die drei Fragezeichen erfahren, dass sie Figuren in einem gefährlichen Spiel sind: Onkel Titus wird verhaftet, Inspektor Cotta ist unerreichbar - und Moriarty scheint stets einen Schritt voraus zu sein.
Der anfängliche Fall, den ich oben bereits beschrieb, handelt vom Diebstahl besonders wichtiger Baupläne für ein neues Projekt in Los Angeles. Ein Projekt für das sich nicht nur die, in Tatverdacht befindende, Sekretärin interessiert, sondern vielmehr die hinter ihr stehende Verbrecherorganisation. Genau vor dieser in der Unterwelt von LA lebenden Gruppe werden die drei nach Abschluss des Falles gewarnt.Doch nur einige Stunden später meldet sich jemand in der Zentral und gibt sich für Professor James Moriarty aus. Er wolle die Fähigkeiten, des detektivischen Spürhundes Justus Jonas, der von ihm als Sherlock Holmes bezeichnet wird, testen um zu sehen wie gefährlich ihm dieser werden könne. Da der Professor bereits im ersten Telefonat andeutete, dies auf Grund des grandiosen Abschlusses des letzten Falles der Detektive zu tun ist klar, es handelt sich um den Kopf der Unterwelt von Los Angeles.
„Moriarty“ gibt den Jungen ein Rätsel (juhuu Rätselfolge) in der für Hörspiele typischen Wortspielform auf, das diese Stück für Stück entschlüsseln müssen und letzten Endes zu einer zunächst unbekannten Person führen wird. Um dem Müßiggang Einhalt zu gebieten betont der Professor sehr deutlich, dass sofern die Jungs das Rätsel nicht schnell genug lösen, er Methoden hätte sie daran zu erinnern wo ihre Prioritäten liegen. So wird zum Beispiel Onkel Titus Jonas unter falschem Tatverdacht festgenommen oder Peter auf offener Straße in einen Van gezerrt, alles nur kleine Warnungen, dass es dem Gauner wirklich ernst ist.
Die Rätselkette besteht aus geografischen und zeithistorischen Fakten, sowie den Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle. Um mehr Details zum Hintergrund von Sherlock Holmes und seinem Autor zu erfahren begeben sich die drei Detektive in die nahe gelegene Universität und erfahren dort von einem Studenten der in New York einen Aufsatz über Conan Doyle schrieb und kurze Zeit später verschwand. Ein Ereignis, dass sich nicht nur zufällig mit den Erkenntnissen des Rätseltextes deckt.
Diese Folge biete so ziemlich alles, was man von einer Guten drei Fragezeichen Folge erwarten würde. Es gibt ein gutes und logisches Rätsel, das die Story vorantreibt, einen mächtigen und einflussreichen Gegenspieler, der vor nichts halt macht und eine ausgewogene Balance zwischen Spannung und Mysterium. Gekrönt wird das Ganze von einem gut inszenierten Showdown der an die berühmte Todesszene von Sherlock Holmes an den Reichenbachfällen erinnert. Daher kann ich diese Folge zur Abwechslung mal wieder allen empfehlen, die sich an einer gut inszenierten Detektivgeschichte erfreuen können.
8.2 von 10 Meisterdetektiven