Red Kingdom Rising (2012)
Red Kingdom Rising erzählt die Geschichte von Mary Ann (Emily Stride), die seit Lindertagen ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt. Nach dem Tod ihres Vaters (David Caron) besucht sie ihre scheinbar wahnsinnig gewordene Mutter (Silvana Maimone) um sie damit zu konfrontieren was ihr als Kind angetan wurde. Bei dem Versuch das damals geschehene zu verarbeiten taumelt sie immer tiefer in eine schreckliche Fantasiewelt in der alles geschehen kann.
Zugegeben die Vermischung aus einem Horrorfilm und Alice im Wunderland ist nicht das originellste. Andererseits muss man aber auch sagen das Navin Dev mit seinem ersten abendfüllenden Film etwas ganz besonderes erschaffen hat. Von der ersten Sekunde an verfrachtet der Film in eine dunkle, deprimierende Welt in der man sich über nichts sicher sein kann. Die Atmosphäre ist von Beginn an dicht und die Handlung wechselt immer wieder zwischen psychologischen und körperlichen Horror nur um den Zuschauer dann endgültig durch allerlei groteskes aus der Bahn zu werfen.
Auch die Effekte sind für so eine Miniproduktion sehr gelungen und das man auf 16mm gedreht hat steht dem Film ebenfalls sehr gut. Der Look ist wirklich sehr deprimierend und dunkel gehalten, nur manchmal kommen die Bonbonfarben der Fantasiewelt durch, was dann noch viel verstörender wirkt. Die Akteure machen ihre Sache ebenfalls gut, allen voran Emily Stride (Eine lausige Hexe) spielt gekonnt. In den ganz kleinen Rollen gibt es aber ein paar Dialoge die etwas hölzern wirken. Auch im Bereich der Musik und der Geräusche unterstützt man die Atmosphäre meist zielsicher.
Red Kingdom Rising ist ein spannend erzählter und wirklich gruseliger indie Horrorfilm, der vermutlich nur den Geschmack von wenigen treffen wird, aber sicherlich dafür von anderen umso mehr gemacht werden wird.
8 von 10 Stiche