L: Change the World setzt irgendwo kurz vor dem Finale von Death Note - The Last Name an. L (Ken'ichi Matsuyama) war nämlich scheinbar nicht ganz ausgelastet mit der Erfassung von Kira und hat sich nebenbei noch um eine Weltuntergangssekte gekümmert, die mit der Hilfe eines selbst erschaffenen Killervirus den Planeten von dem Krebsgeschwür Mensch befreuen möchte. Für die Zukunft sieht es finster aus und die Zeit drängt. Wird L auch diesen, seinen wohl letzten Fall lösen können?
Bei der dritten Death Note Verfilmung handelt es sich um ein Spin-Off, das um die Zeit des Finales des zweiten Films angesiedelt ist. Diesmal spielt der geniale Ermittler L die Hauptrolle und so nutzt Hideo Nakata (Ringu) die zwei Stunden vor allem dazu, die schrulligen Eigenheiten von L in Szene zu setzen. Leider verlässt er sich dabei zu sehr auf die Präsenz von Ken'ichi Matsuyama. Zwar schafft er es wieder L mit viel Leben zu füllen und seine nerdigen Eigenheiten werden bis zum höchsten Coolheitslevel hochstilisiert, einen spannenden Fall kann das alleine aber nicht ersetzen.
L ist ein verdammt cooler Charakter, keine Frage. Die Art wie er rumschlurft und Ken'ichi Matsuyamas unerklärliche Gabe seiner Figur mit dem immer gleichen Gesichtseindruck verschiedene Emotionen zu verleihen. Abgesehen davon verdient der Mann allein dafür Respekt, wie viel Süßkram er sich während der Dreharbeiten einverleiben musste. Das Problem ist nur das der schrullige Charakter für sich alleine nur schwer begeistern kann. Was ihn so extrem cool gemacht hat, war das hin und her zwischen ihm und Light. Die Art wie die beiden sich immer wieder gegeneinander ausgespielt haben. Immer war der andere einen Schritt davon entfernt den anderen stellen zu können und dabei wurden ihre Pläne immer komplexer und ihre Gedankengänge immer wilder. Diesmal bekommt L es aber mit Feinden zu tun die ihm ganz klar nicht gewachsen sind, was man leider von Anfang an mitbekommt. L ist nur so gut wie sein Widersacher und in diesem Film ist sein Widersacher ziemlich einfach gestrickt.
Leider macht der Film auch ansonsten keinen sonderlich guten Eindruck. Optisch wirkt der Film billiger als die anderen Filme und nicht wirklich professionell. Auf große Bilder wird verzichtet, was nicht so schlimm wäre, wenn man nicht auch auf Spannung, Action und Atmosphäre verzichten würde. Ken'ichi Matsuyama ist allerdings so gut und brilliert in seiner Rolle das man als Death Note Fan immer noch seine Freude an dem Streifen haben kann. Allerdings sollte man L schon toll finden ansonsten fehlt es einfach zu sehr an Substanz.
In der Bonusabteilung erwarten euch wieder Trailer zu allen drei Filmen, sowie drei japanische Trailer. Zudem noch drei TV Spots und ein spezieller TV Spot mit L. L: Change the World ist zusammen mit den anderen beiden Filmen nun auch in einer Box und alleine auf Blu-ray erschienen.
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