Böses Ende (Lübbe Audio)
Paul Uhlenbrock (Florian Lukas) soll den frisch eingestellten Ulrich Kulenkampff (Bjarne Mädel) im Callcenter einarbeiten. Durch einen Zufall hören die beiden während eines Anrufs mit wie eine Frau von ihrem Liebhaber geschlagen wird. Da sie nicht genau wissen was sie in dieser Situation tun sollen begeben sie sich kurzerhand zur Wohnung der Anruferin. Dort treffen sie auf eine verstörte Frau die sie aber schnell wieder vor die Tür stellt. Am nächsten Tag werden sie auf der Arbeit von der Polizei aufgesucht und zu dem Mord an der Frau befragt. Sie wurde also kurz nach ihrem Besuch ermordet. Um den Verdacht von sich selbst zu wenden und um ihre Neugier zu stillen machen sie sich daran selbst den Mörder zu stellen.
Nachdem „Böses Ende“ 2011 eines der besten Hörspiele war, bekommt das Hörspiel nun eine neue Chance, noch mehr Hörer zu akquirieren, da es erneut bei Lübbe Audio aufgelegt wird.
Sven Stricker macht nun nicht nur in Regie sondern übernimmt auch noch das Schreiben des Drehbuchs. Dadurch das dieses Hörspiel bei der Psychothriller GmbH erschienen ist, hatte ich eigentlich was anderes erwartet, denn bei Böses Ende handelt es sich um ein Krimihörspiel mit einem dicken Comedy Einschlag. Beides wird aber vollkommen gelungen miteinander kombiniert. Der Fall hat einige Wendungen und ich bin erst relativ spät auf die richtige Lösung gekommen, es bleibt also bis zum Ende spannend. Viel besser hat mir aber der Humor gefallen der hier klasse eingesetzt wird. Manchmal ein wenig zu penetrant und gewollt lustig, aber meist mit einem guten Timing. Gefällt.
Bei den Sprechern gefallen einfach alle! Stephan Schad ist toll, Mareike Fell ebenso und die Chemie zwischen Florian Lukas und Bjarne Mädel ist grandios. Einziger Kritikpunkt könnte sein das Bjarne Mädel eigentlich ziemlich genau seine Rolle aus Stromberg nachspielt aber da sehe ich drüber hinweg, weil es einfach verdammt gut ist.
Musikalische und geräuschvolle Unterstützung bekommt der Plot nur sporadisch und meist eher unterschwellig, aber immer genug um nicht steril oder leblos zu wirken. Man spart also an der Untermalung, setzt das was vorhanden ist aber perfekt ein wodurch es eigentlich überhaupt nicht auffällt und das Hörspiel sehr angenehm und unaufdringlich wirkt.
8,9 von 10 Plattensammlungen