Heavy Metal: Louder than Life (2006) [Polyband]
Heavy Metal: Louder than Life erzählt die Geschichte des Heavy Metals, von den ersten Stunden mit Bands wie Led Zeppelin, Deep Purple, Jimi Hendrix und anderen, über die ersten wirklichen Metal Bands wie Black Sabbath und Judas Priest, bis zu neuen modernen Bands wie Pantera oder Slipknot. Neben Genregrößen wie Dee Snider, Geezer Butler, Ronnie James Dio (RIP) und vielen anderen Musikern kommen auch Journalisten von Metal Magazinen wie zum Beispiel dem Kerrang und sogar ein Musik Psychologe zu Wort.
Es geht um die Geschichte, die Entstehung, Bedeutung, Image und andere Fragen dieses vielseitigen Musikgenres. Wirklich beackert werden vor allem der Hard Rock der 70‘er und die Anfänge des Heavy Metals. Später kommt auch noch Hair Metal und Speed Metal zur Sprache und mit Slipknot und KoRn kommen auch noch ein paar NuMetal Bands zum Vorschein. Schade ist dabei, das man Abseits von sehr kurzen Interviewparts mit Napalm Death keine Vertreter extremerer Spielarten vertreten sind. Überhaupt sind zwar viele Bands vertreten, aber Leute wie Scott Ian oder Dee Snider sind eh nie weit, wenn man eine Doku über Metal macht.
Die Doku ist also am allerbesten dazu geeignet Neulingen oder eher Abgeneigten Menschen das Genre näher zu bringen. Fans werden die Infos eh kennen und dann bleiben nur einige interessante Anekdoten und hübsche Archivaufnahmen übrig. Optisch macht die Dokumentation aber einiges her. Die Interviewparts wirken nie gehetzt, trotzdem werden immer einige live Aufnahmen dazwischen geschoben und so bleibt es immer kurzweilig.
Trotz einer Lauflänge von 2 Stunden und dem Fakt, das ich nichts wirklich neues erfahren habe, verging die Zeit relativ flott und ich fühlte mich gut unterhalten. Dafür sind Geezer Butler, Dio und Dee Snider einfach zu sympathische Vertreter ihrer Zunft. Für alle die in dem Thema aber noch relativ neu sind, ist dieser Film ein einfacher und erhellender Einstieg.
Polyband bringt diesen Film auf 2 DVDs heraus. Auf der ersten findet ihr den Film mit einem Audiokommentar von den Machern Dick Carruthers und Jim Parsons, der eigentlich ganz nett ist. Zum Beispiel habe ich unter anderem erfahren das Alex Skolnick, der Gitarrist von Testament, ein Projekt hat mit dem er Songs von Black Sabbath und Metallica als Bebop Versionen covert.
Auf der zweiten DVD bekommt ihr erneut über 2 Stunden Extras wie zum Beispiel ein paar circa halbstündige Features. Einmal bekommt ihr viele der Interviews in längeren Varianten zu sehen, alle befragten erzählen von ihrer Lieblingsplatte und Dee Snider bekommt sogar eine eigene Minidoku, in der er die gesamte Twisted Sister Story erzählt. Dazu kommen noch ein paar weitere Extras. Insgesamt bekommt ihr also über vier Stunden Metal für euer Hartgeld.
7,3 von 10 Erinnerungen an Dio