The Big Bird Cage (1972)
Während eines Überfalls schnappen sich die beiden Revoluzzer Django (Sid Haig) und seine Allerliebste Blossom (Pam Grier) die verwöhnte Terry (Anitra Ford). Nachdem sie ihre Geisel zurücklassen, wird sie festgenommen und in ein Frauen Arbeitslager gesteckt. In diesem Lager müssen die Damen eine große Apparatur aus Bambus, der große Vogelkäfig genannt, betreiben mit der die sadistischen Wärter Zucker gewinnen. Um ihre Streitkräfte aufzustocken und dem Militär zu schaden wollen die Aufständischen die Damen befreien. Um das Camp zu infiltrieren, lässt sich zuerst Blossom festnehmen und danach mischt sich Django unter die homosexuellen Wärter.
Jack Hill (Coffy) hat mit „The Big Bird Cage“ einen der wohl bekanntesten Corman Klassiker geschaffen. Während Caged Heat clever geschrieben wurde und viel versteckte Sozialkritik vorzuweisen hatte, kann sich The Big Bird Cage durch seine Unschuldigkeit vom matschigen sadistischen Müll des Women in Prison Sub-Genre abheben. Da wäre erstmal der punkt das die Wärter hier nicht fröhlich rumvergewaltigen wie man es aus diesen Filmen kennt, sondern alle schwul sind. Am Ende sind es dann sogar die Männer die vergewaltigt werden, weil der sexuelle Frust im Camp sich in gewalttätigen Situationen entlädt. Überhaupt werden die Frauen nicht herabwürdigend dargestellt, auch wenn bei jeder Zickerei auch gleich eine Schlammpfütze zum catchen bereitsteht. Aber allein Pam Griers (Scream Blacula Scream) Anwesenheit verleit dem Film eine gewisse Klasse. Zudem ist die Chemie zwischen ihr und Sid Haig (Black Mama, White Mama) mal wieder fantastisch, wohl das größte Traumpaar des Exploitation Films.
Wie oft zu dieser Zeit hat Corman auch diesen Film auf den Philippinen drehen lassen, somit sind auch die Kulissen sehr ansehnlich. Exploitation Freunde kennen den Film eh schon, aber hier sei noch mal gesagt das auch Zuschauer, die eher ihre Probleme mit dem Genre haben, mal reinschauen können, weil es nicht so schlimm zugeht wie man denken mag.
7 von 10 schwimmende Kokosnüsse