Donnerstag, 17. Mai 2012

Manhole #2 (Carlsen Manga)

Manhole #2 (Carlsen Manga)

Und es passiert schon wieder. Ohne Vorwarnung steigt erneut ein Man aus einem Gully. Die kleine, dickliche Figur ist vollkommen nackt und blutüberströmt. Sein kompletter Körper ist mit Mückenstichen übersäht und eines seiner Augen, genauso wie bei den vorherigen Opfern vollkommen von den Filarien zerfressen. Verstört taumelt er über die Straße, als er eine junge Studentin entdeckt, er verfolgt sie bis nach Hause und stammelt dabei irgendetwas unverständliches. Das Mädchen verriegelt die Tür, doch ihre Mutter hat die Terrassentür aufgelassen und so schafft der Mann es in die Wohnung. Die Studentin versucht sich vor ihm zu schützen und verprügelt ihn mit umher liegenden Gegenständen. Plötzlich wirft der Mann sich auf den Boden und bittet das Mädchen um Entschuldigung und reicht ihr ihre Schultasche, die sie auf der Flucht verloren hat. Kurz darauf wird der Mann von der Polizei abgeholt. Doch das bleibt nicht der Einzige Fall dieser Art. Ein ganzer Wohnblock wird förmlich von den Tigermücken, die Schuld an der Verbreitung des Virus sind, aufgefressen und über den Mann der sie verbreitet hat und Menschen in Gullylöcher sperrt ist immer noch nichts bekannt geworden.

Beim zweiten Manhole Band, kann Mangaka Tetsuya Tsutsui noch eine Schippe drauf legen. Wieder fängt es extrem atmosphärisch und unheimlich an. Die ersten 30 Seiten sind wirklich ziemlich perfekte Horrorkost. Auch im weiteren Verlauf sind die Horrorparts grandios geschrieben und genauso toll umgesetzt. Es wird dabei auch nicht mit ekligen Szenen gespart, wodurch es Stellenweise auch für harte Mägen nicht ganz leicht sein sollte die Handlung zu verdauen.

Aufgelockert wird die Geschichte durch die Szenen mit dem harten erfahrenen Cop Ken Mizoguchi und seiner frisch gebackenen Assistentin Nao Inoue. Die beiden Charaktere sind allerdings auch der Schwachpunkt des Manga. Wir wissen immer noch nur wenig über die beiden und fühlen daher auch nicht mit ihnen mit. Dazu kommt noch das Nao Inoue immer wieder Momente hat in denen sie sich verhält, wie sie es tun würde wenn sie in einem Teenie Manga wäre. Ganz so extrem wird es dann doch nicht aber ihre emotionalen Ausbrüche passen einfach nicht zum Setting und lenken von besseren Sachen ab. Beim Kriminologischen Part gibt es nichts auszusetzen und ich bin extrem gespannt wie es weitergeht, da nach diesem Band eigentlich wieder alles möglich ist.

Die Zeichnungen sind detailliert, manchmal verstörend und immer sehr sauber. Stellenweise wird’s wirklich ekelhaft, was ich sehr begrüße, schließlich ist es eine Horrorstory.

Manhole #2 konnte mich genauso wie der erste Band fesseln und ich freue mich schon auf den nächsten Band. Hoffentlich kann das Niveau gehalten werden.

8 von 10 perfekte Brutkästen