Vinland Saga #1 (Carlsen Manga)
Europa im elften Jahrhundert: Thorfinn hat seinen Vater in einem Kampf verloren. Er war ein mächtiger Wikinger, wurde aber von dem Söldneranführer Askeladds getötet. Seitdem ist der kleine Thorfinn Mitglied dessen Söldnertruppe und wartet darauf das er irgendwann stark genug ist im den Tod seines Vaters zu rächen. Doch bevor er sich versieht nimmt er Teil am Kampf um die englische Krone.
Die ersten Seiten dieses Mangas etablieren gekonnt was der Leser zu erwarten hat. Es beginnt mit einem Gefecht zwischen den Franken, wobei eine Partei versucht eine Burg zu erstürmen. Die Action wird von Makoto Yukimura cool und nicht zimperlich umgesetzt. Mir kam da gleich die Erinnerung an die alte Robin Hood Anime Serie. Viel blutiger zwar, aber dafür vom Charakter Design ziemlich ähnlich.
Bis auf einen Nebencharakter, der aus unerfindlichen Gründen berlinerisch schnackt, ist die Story ziemlich cool. Mir gefällt wie Yukimura eine Mittelalter Geschichte erzählt und sie zu einem modernen Manga mit viel Action macht. Einerseits stellt er Geschichtliche Details oder Waffen, Kleidung, Kampftechniken und ähnliches realistisch dar, nur um an anderen Stellen völlig frei zu drehen und die absurdesten Actionszenen zu präsentieren. Wie zum Beispiel wenn die Wikinger ihre Drachenboote auf der Schulter übers Gebirge tragen um über den Bergsee zu schippern. Einfach fantastisch dämlich.
Vinland Saga ist toll gezeichnet und kann exzellent unterhalten. Die Geschichte ist zwar nichts besonderes aber kurzweilig und nett erzählt. Im Anschluss an die Hauptstory gibt es als Bonus noch eine kurze lustige Extrastory und ein wenig Informationsmaterial über Wikinger und die wahren Begebenheiten damals in Europa.
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