Orca (1977)
Captain Nolan will einen Killerwal fangen. Er erwischt dabei allerdings ein trächtiges Weibchen, woraufhin der Orca Witwer alles daran setzt sich an Nolan zu rächen.
Okay, klingt müllig ist es teilweise auch aber wer nur eine trashige Jaw Kopie erwartet liegt falsch. Lustigerweise räumt der Orca am Anfang des Films mit der Hai Konkurrenz ordentlich auf und tötet einen Nichtsäuger. Das Orca kein reiner Müll ist, kann man sich schon denken wenn man weiß das Michael Anderson auch für Logans Run verantwortlich ist.
Zwar kommt Orca weder an Logans Run noch an 1984 heran, trotzdem kann man sein Talent immer wieder durchblitzen sehen. Wirklich großartig wurde Orca zwar nicht gefilmt, jedoch hat der Film eine dichte und irgendwie auch sehr unangenehme Atmosphäre. Die Walszenen hat Anderson geschickt aus Archivaufnahmen und frisch gedrehten Material mit sehr realen Animatronics zusammengeschnitten.
Die Geschichte kann bezeichnet werden als eine Art Moby Dick in umgekehrt, denn hier ist es der Wal der in seiner Rache die Erlösung sucht. Richard Harris (Die Wildgänse kommen) ist eine passende Wahl für die Hauptrolle, fürs Auge ist Bo Derek (Tarzan, Herr der Affen) ganz angenehm. Leider nervt die Wissenschaftlerin ziemlich hart und schlecht geschrieben ist ihre Rolle zudem auch noch.
Orca wird von seiner Botschaft zum Ende hin immer konfuser, vergleiche zwischen Mensch und Tier haben meist keinen wirklichen Zweck, außer kurzzeitig auf die Tränendrüse zu drücken und insgesamt ist der Film eher schwer zu ertragen. Was aber nicht nur an den Schwächen des Skripts liegt, sondern vor allem an der schweren Atmosphäre.
7 von 10 lauernde Wale