Freitag, 18. Mai 2012

Tales of Dead Earth #2 (Eigenproduktion)

Tales of Dead Earth #2 (Eigenproduktion)

Unsere Heldin kommt in Bergen in Norwegen an. Als sie sich der Fantoft Kirche nähert, geben die Zombies ihre Verfolgung plötzlich auf. Als sie in der Kirche zuflucht sucht, trifft sie auf einen Priester. Der erzählt ihr von der Vergangenheit der heiligen Stätte, die einst nieder gebrannt wurde. Damit öffnete sich ein Tor, durch das Cthulhu in unsere Welt gelangen konnte. Toll keine Zombies mehr, dafür muss sich die junge Dame nun mit einem der großen Alten und seinen Tentakeln rumärgern.

Christian Krank hat auch schon das zweite Heft zu „Tales of Dead Earth“ fertig. Im Grunde besteht die Story nur aus dem Kampf zwischen unserer Heroin und dem Priester, der von Cthulhu als Wirt ausgewählt wurde. Klingt simpel, ist es eigentlich auch, aber es steckt dann doch noch ein wenig mehr dahinter. Von den Zombies kommen wir nun also zum Mythos von H.P. Lovecraft. Dabei wird nicht nur Cthulhu erwähnt, sondern es gibt auch eine kleine Referenz auf Gustaf Johansen eine norwegische Figur aus Lovecrafts "The Call of Cthulhu", der wiederum Lovercrafts Referenz auf eine norwegische Kraken Legende war, auf der sein Cthulhu Mythos basiert.

Auch ansonsten sind es die kleinen aber feinen Anspielungen die den Comic neben der gekonnt in Szene gesetzten Action so besonders macht. Neben den Lovecraft und Romero Sachen, gibt es noch eine kleine Ehrerbietung an Jack Kirby und ein Wink in Richtung Tentakel Hentai ist auch zu entdecken. Für alle die sich noch nie näher mir der frühen norwegischen Black Metal Szene beschäftigt haben, ist wohl noch interessant das die Fantoft Kirche wirklich von Schwarzmetallern angesteckt wurde.

Die Geschichte in Bergen nimmt die ersten 16 der 30 Seiten ein, darauf folgen noch die sechs Kurzgeschichten „Five Days on Dead Earth“ (da hat Graf Zahl wohl was durcheinander gebracht). Diese Storys erstrecken sich immer über zwei Seiten und erzählen von Androiden, Schmetterlingen, Seppuku und Zombie Hookers, also sollte für jeden was dabei sein. Als Gastautor hat sich bei der Schmetterlingsgeschichte noch Christian Endres eingeschlichen.

Die Zeichnungen sind weiterhin großartig, das Querformat passt perfekt zur Umsetzung und die Farben sind ebenfalls sehr schick im Retrostil gehalten. Auch das zweite Heft kann ich jedem empfehlen der meine Beschreibung auch nur irgendwie ansprechend findet. Hat mir sogar noch ein wenig besser als das erste Heft gefallen.

Bestellungen samt Skizzenwunsch, gehen wieder an talesofdeadearth@googlemail.com aber beeilt euch, das Teil ist ebenfalls auf 250 Stück limitiert.

8,3 von 10 zahnlose Freuden