WipEout 2048 (PS Vita)
Wie jede neue Sony Konsole bekommt auch die Vita ihren eigenen WipEout-Titel. WipEout 2048 spielt im Jahre 2048 und kann daher als Prequel des ersten PlayStation-Titels angesehen werden, trotzdem dürft ihr euch sicher sein, dass ihr schnelle futuristische Rennen mit elektronischem Soundtrack serviert bekommt. Schauen wir uns den neuen Ritt in die Zukunft an.
Schon gleich zu Beginn macht ein sehr hübsch animiertes Intro klar: da geht was! Und der zukunftsorientierte Rennfreund wird auch nicht enttäuscht. Die Rennboliden sind etwas kleiner als bisher, dafür hat sich beim Speed nichts geändert. Die fantastisch aussehenden Hintergründe fliegen in einem Affentempo an euch vorbei und, wenn ihr dann auch noch mit Power-Ups um euch schießt, wird’s richtig interessant. Die Fahrphysik ist wie bekannt anfangs noch ein wenig gewöhnungsbedürftig, an die Trägheit der schwebenden Boliden gewöhnt man sich schnell und nach ein paar Runden läuft alles wie es soll. Das Geschwindigkeitsgefühl ist toll und die Strecken bieten genügend Möglichkeiten, um die Fahrzeuge auf Tempo zu bekommen. Bremsen muss man auf den meisten Strecken nicht, es kommt viel mehr darauf an zu lernen, wann und wie man seine Power-Ups einsetzen muss.
Im Single Player-Modus könnt ihr drei Saisons durchspielen. Dafür müsst ihr entweder in normalen Rennen auf dem Treppchen landen, bestimmte Time Trials meistern oder im Kampf-Modus euren Gegnern ordentlich die Raketen um die Ohren hauen. Vor allem letzterer Modus ist vollkommen chaotisch und ist daher eine wahre Wonne. Interessant ist dabei, dass dieser Teil zum ersten mal verschiedene Power-Up Symbole für aktive und defensive Waffen hat. Insgesamt solltet ihr zwischen 7 - 10 Stunden für den Single Player brauchen, je nachdem wie gut ihr seid. Für die ganz Harten gibt es noch die A+ Herausforderungen, die einiges an Skills und Ausdauer abverlangen.
Insgesamt dürft ihr 20 Fahrzeuge über einige schon aus WipeOut HD Fury von der PS3 bekannte Strecken und 10 völlig neu designte Strecken steuern. Das besondere bei den Strecken aus HD Fury ist, dass ihr diese Level auch mit Spielern der PS3 Version spielen könnt. Außerdem bietet der Multiplayer noch eine eigene Kampagne mit 20 neuen Leveln. Near wird auch genutzt. Ihr könnt somit euren Nachbarn und den Menschen, die ihr auf der Straße trefft, Bestzeiten übermitteln, die sie dann unterbieten sollen und andersherum. Eine Funktion, die ihr nützen müsst, wenn ihr der schnellste im Hood sein wollt.
Die Steuerung geht wie gesagt nach einer sehr kurzen Eingewöhnungszeit locker von der Hand. Wenn ihr wollt, könnt ihr aber euer Fahrzeug per Bewegungssensoren steuern und den Boost mit dem Rückentouchpad aktivieren. Allerdings ist die Steuerung so ziemlich ungenau und nur schwer zu meistern.
Grafisch ist das neue WipEout ein Traum. Zwar kommt die mobile Variante nicht ganz an die PS3-Version heran, dafür wirken die Hintergründe ein wenig zu künstlich. Insgesamt ist die Detailreiche aber schon beeindruckend, vor allem bei der Geschwindigkeit und gepaart mit den vielen Effekten um euch herum. WipEout 2048 ist ein schönes Indiz darauf, womit wir in der Zukunft noch bei der Vita rechnen dürfen.
Der Soundtrack ist wie gewohnt völlig elektronisch gehalten, aber dank Bands wie The Prodigy, The Chemical Brothers und Kraftwerk habe sogar ich ein wenig Spaß an der musikalischen Untermalung. Darüber hinaus ist die Geräuschkulisse sehr satt und wartet mit coolen Motorsounds auf.
Klingt alles so toll und mein Fazit ist auch durchweg positiv. Es gibt nicht viel an diesem Titel auszusetzen. Zumindest nicht abgesehen von den Ladezeiten. Unter einer halben Minute vor jedem Rennen geht gar nichts, was schnell sehr frustrierend wird, wenn ihr im Bus mal kurz 'ne Runde fahren wollt. Wirklich schade und ein dicker Spielspaß-Dämpfer und daher bekommt WipEout 2048 nur:
7 von 10 im Fahrtwind fliegende Blätter