Dorian Hunter - 21 - Herbstwind (Folgenreich)
Dämonenkiller Dorian Hunter (Thomas Schmuckert) bekommt einen neuen mysteriösen Auftrag vom Secret Service aufgebrummt. Mit einer Handykamera wurde eine Beerdigung in Schottland aufgenommen. Soweit erst mal alles normal, aber der Bestatter Howard Little (Peter Woy) spricht plötzlich mit fremder Zunge. In der rezitiert er Zeilen eines alten unbekannten Gedichts. Nichts unbedingt weltbewegendes, aber vielleicht ein Fall von Besessenheit. Mit gefälschtem Meisterbrief macht er sich auf nach Schottland um im Unternehmen des fragwürdigen Beerdigungsunternehmers als Sargtischler anzuheuern. Schon auf der Hinreise kommt es zum ersten merkwürdigen Vorfall. Auf der Landstraße begegnet er einer alten Dame namens Diane Coleman (Evamaria Bath), die nach eigener Aussage aus dem Altenheim gestiftet ist. Ein paar Tage später zimmert er schon den Sarg für die Dame die er letztens noch recht lebendig angetroffen hat. Als er kurz darauf noch mehr Särge auf den Berg zum Altenheim bringen soll, da man dort das “Fest der Toten” feiern möchte, wird ihm langsam klar was für Ausmaße der Fall droht anzunehmen. Und dann kommt ihm auch noch dieser Schnösel aus London (Frank Glaubrecht) in die Quere. Er und sein albernes Kreuz.
Hier jetzt also die andere Seite der Medaille. Während wir in der 83. John Sinclair Folge den Fall um den von Filmstar Jürgen Prochnow (Judge Dredd) gesprochenen Doc Rawson und seinen Ghoulen, aus der Sicht des Geisterjägers erzählt bekommen haben, ist es in “Herbstwind” Zeit zu erfahren welche Aufgabe der Dämonenkiller bei dieser Geschichte hatte.
Erstmal fällt dabei sehr schnell auf, dass Dorian Hunter verdammt schlechte Laune hat. Da kommt auch kein noch so schlecht gelaunter Filmnoir Antiheld ran soviel Galle Thomas Schmuckert hier verspritzt. Auf Dauer wird’s etwas anstrengend aber so manch amüsanter Dialog kommt dadurch auch zustande. Wirklich toll war die Folge dann aber nicht. Die Handlung ist etwas spannender als die der Sinclair Episode. Es gibt etwas mehr Action und die Atmosphäre ist etwas dichter. Dafür ist das Intro nicht ganz so gruselig geraten. Die Sprecher sind allesamt gut und die Sounds und die Musiken tun ihr bestes um der lahmen Geschichte etwas Feuer unterm Hintern zu machen. Trotzdem will der Funke nicht so recht übergehen. Vermutlich sind Untote im Altenheim auch einfach nicht aufregend.
Der größte Reiz geht eigentlich davon aus beide Folgen zu hören und zu entdecken wie der andere Held die Situation empfunden hat. Gerade die Gedankenspiele der beiden Helden sind sehr amüsant anzuhören. Das Crossover ist also wirklich gelungen und wenn man beide Folgen hört, kann man sicherlich noch bei beiden Hörspielen ein halbes Pünktchen mehr vergeben. Es wurden auch gar nicht mal so viele Szenen doppelt verwendet und wenn dann sind die Voice Over andere. Man bekommt also auch in jedem Fall was für sein Geld.
Auch hier hält das Booklet ein Wendecover ohne Crossover Werbung bereit und darin befindet sich der selbe Text zur Entstehung wie auch im anderen Booklet.
6,8 von 10 nicht erhältliche Bücher