I am a Hero #4 (Carlsen Manga)
Wieder konnte Hideo den Zombies entkommen. Nun versteckt er sich in einem Wald der Präfektur Yamanashi. Dabei trifft er auf Hiromi Hayakari, die zur Ausflugstruppe einer Mädchenschule gehört, die nicht weit entfernt von seinem Versteck campiert haben. Hiromi scheint aber eine der wenigen nicht infizierten Mädchen zu sein, nachdem eine ihrer Lehrerinnen im Klassenzimmer durchdrehte und Schülerinnen biss. Gemeinsam durchstreifen sie den Wald auf der Suche nach Hilfe, entdecken dabei aber immer nur neue Zombies. Einer davon ist Hiromis ehemalige Schulfeindin Sae, die sie selbst mit Hideos Schrotflinte von ihrem Leiden erlösen möchte. Doch der Lärm des Schusses alarmiert weitere Untote. Und auch hier zeigt sich mal wieder, dass ebenso viel Gefahr von den Lebenden wie von den Toten ausgeht. Derweil wird in den Nachrichten verkündet, dass die WHO die Infektionen untersucht und die Regierung warnt davor das Haus bis auf weiteres nicht mehr zu verlassen.
Es passiert relativ wenig in diesem Band von Kengo Hanazawas Zombieapokalpse / Psychothriller Mangareihe. Unser frisch zusammengekommenes Duo torkelt durch den Wald und Hideo bringt Hiromi das Schießen bei. Irgendwie scheinen Hideos psychischen Probleme nur noch eine untergeordnete Rolle zu spielen. Denn in diesem Band gibt es keinerlei Hinweise auf seine Schizophrenie. Jedenfalls habe ich keine Bemerkt. Trotzdem habe ich weiterhin den Verdacht das es Hiromi vielleicht gar nicht gibt oder er sich den Weltuntergang nur bis zu einem gewissen Grad ausdenkt. So richtig weiß ich aber nicht was eigentlich wirklich vorgeht. Vielleicht ist ja auch alles genau so wie es scheint. Man weiß es nicht.
Es gibt einen kleinen Flashback zur Schulzeit von Hiromi, aber ansonsten Bleiben wir im Wald und kommen nu im letzten Kapitel zurück in die Stadt, wo die Zerstörung voranschreitet, es aber trotzdem merkwürdig friedlich ist. Die Handlung hat ein paar gute dramatische Momente, zum Beispiel wie der gehängte Zombie sich selbst zum zweiten mal tötet oder wie Sae erschossen wird. Und dann sind da noch die Zombies die sich langsam gegenseitig verspeisen. Das meiste Gerede über Hideos Schrotflinte ist allerdings nur Fan Service und wenn man sich nicht für Waffen begeistern kann, kann es schon mal langweilig werden. Öde fand ich es trotzdem nie, da dass Tempo trotzdem stimmt.
Optisch ist dieser Band eine gemischte Sache. Die Zombieangriffe und der damit zusammenhängende Horror, beziehungsweise das daraus entstehende Drama ist effektiv und sieht super aus. Auch bei den Bewegungsabläufen arbeitet Hanazawa punktgenau. Er mag es vor allem wenn sich etwas langsam anschleicht, lässt er gerne die Perspektive statisch und zeigt langsam und akribisch was sich abspielt. Kostet zwar viel Platz, sieht aber super aus und ist bester Horrorstoff. Leider wird hier nicht mehr richtig getarnt, dass die Hintergründe nur eingefügte Fotografien sind und auch mit den Rasterfolien wird hier recht schludrig gearbeitet. Somit wirkt der gesamte Band im Vergleich zu de vorherigen eher fahrlässig und eilig hingeschludert.
Der vierte Band hat mir nicht schlecht gefallen. Die Charaktere sind interessant die Monster etwas besonderes und alles zusammen recht ausgefallen. Es passiert aber nicht genug und auch das Artwork scheint zum Teil sehr übereilt. Ein guter Manga, der aber nicht an seine Vorgänger herankommen kann.
7 von 10 zerstörte Autos