Sonntag, 14. April 2013

Amityville Horror II: The Possession (1982)

Amityville Horror II: The Possession (1982)

Die sechsköpfige Montelli Familie zieht in das alte Amityville Spukhaus, in dem vorher schon andere Familien getötet wurden. Auch die Montellis brauchen nicht lange für den ersten deftigen Familientwist. Kann man vielleicht noch auf die etwas überbrausende italienische Art schieben, aber spätestens wenn der Sohn (Jack Magner) dem Vater (Burt Young) eine Schrotflinte an die Schläfe hält und dieser die kleinen Geschwister mit dem Gürtel verprügelt und kurz darauf ganz wild Lebensmittel durch die Gegend fliegen wird klar: Da ist ein Geist in Gange. Die abergläubische Mutti Dolores (Rutanya Alda) will zur Sicherheit mal den örtlichen Priester das Haus weihen lassen. Als der Vateraber mal wieder die Kinder züchtigt hat der keine Lust mehr. Vermutlich ist er Eifersüchtig oder so. Jedenfalls ist jetzt der Weg für den Geist frei um den Sohn zu besetzen und schwupp, gibt es bald das erste Opfer.

Schon nach den ersten zwanzig Minuten verschießt Regisseur Damiano Damiani (Nobody ist der Größte) sein ganzes Pulver. Alle Effekte aus dem ersten Teil werden sofort wiederverwendet und die paar neuen Ideen werden lange ausgewalzt. Dabei dürfte es schon nach den ersten Minuten nicht mehr weitergehen, da alle Charaktere schon zu diesem Zeitpunkt alle Grenzen überschritten haben. Da kann nicht mehr viel kommen und so ist es dann auch. Hätte man die Charaktere etwas mehrdimensionaler angelegt und so etwas wie einen Spannungsbogen eingebaut, dann könnte dieser Exorzismus Klon wenigsten etwas Freude bereiten. So sind die ersten Minuten zwar ganz gut, genauso wie die Vorstellung von Burt Young (Rocky). Abgesehen davon werden nur Dinge aus dem ersten Teil weniger effektvoll wiederholt oder neue Dinge hinzugefügt, die nicht funktionieren wollen.

Amityville II ist für einen verregneten Abend sicherlich nicht die schlimmste Idee seit des zweiten Weltkriegs, aber man kann seine Zeit auch besser verbringen, aber eben auch um einiges schlechter.

5,2 von 10 verpriesterte Priester