Puppet Master (1989) [cmv-Laservision]
Der überaus talentierte Puppenmacher Andre Toulon (William Hickey) erfügt über die die durchaus seltene Fähigkeit seinen Puppen echtes Leben einzuhauchen. Doch Toulons Leben findet bald ein selbst gesetztes Ende. 50 Jahre später versuchen Alex Whitaker (Paul Le Mat) und einige andere übersinnliche begabte Menschen den mysteriösen Tod des Hoteliers Neil Gallagher (Jimmie F. Skaggs). Schon bald stoßen Neils verwitwete Frau Megan (Robin Frates), Alex und die anderen auf einen nicht ganz toten Neil und seine Truppe von Killerpuppen. Da wären Blade, eine Puppe mit einer Messer und einer Enterhakenhand, Pin Head mit seinem stecknadelgroßen Kopf und seinen überaus kräftigen Händen, Miss Leech die einzige Frau der Truppe, die als Waffe Blutegel ausspucken kann und Tunneler mit dem Bohrer auf dem Köpfchen. Jede Puppe auf sich allein gestellt eine Killermaschine, zusammen sind sie unaufhaltbar.
David Schmoeller (Netherworld), der interessanterweise in Mexiko mit Alejandro Jodorowsky (El Topo) die Filmschule besucht hat, hat mit seiner ersten Full Moon einen der Klassiker des Trashlabels geschaffen. Die Story stammte mal wieder vom Studio Gründer Charles Band (Robot Wars), der mit Schmoeller schon in Italien während der Zeit seines vorherigen Studios Empire Pictures zusammengearbeitet hat. Wie die meisten Full Moon Filme ist auch Puppet Masters ziemlicher Müll, aber man wusste genau was man gemacht hat und sich selbst auch darüber bewusst wozu man in der Lage war.
Das tolle dabei ist, dass man trotzdem keine kleinen Brötchen backt. Natürlich ist Puppet Master nur Müll, aber trotzdem hat man sich bei den Puppeneffekten sehr viel Arbeit gemacht. Die Stop Motion Szenen sind zum Teil verdammt aufwendig. Schlecht sieht keine der Puppenszenen aus. Dazu gibt es noch ein paar Ekelmomente und Blut fließt auch zu genüge. Von der Handlung selbst muss dafür aber nicht zu viel halten. Den gesamten Film über befindet man sich in einem recht öden Haus, es gibt ein paar albern und ein paar absurde Dialoge, etwas Sex und eben mörderische Puppen. Eigentlich ist mir Schleierhaft warum so ein Film zu so einer langlebigen Reihe werden konnte. Reizvoll sind die Puppet Masters aber irgendwie doch immer. Zumindest um schnell mal etwas Zeit rum zu bekommen reichen sie eigentlich immer aus.
Paul Le Mat (Chrome Angels) gibt sich etwas Mühe ein dufter Hauptdarsteller zu sein, der kurze Auftritt von William Hickey (Nightmare Before Christmas) ist ebenfalls nicht schlecht. Nur Robin Frates (Katastrophenflug 232) geht echt gar nicht. Etwas merkwürdig und nicht sonderlich gruselig ist der Soundtrack von Richard Band (From Beyond). Trotzdem passen seine Musiken ganz gut zur Puppen Thematik.
Puppet Mater liegt ja nun schon seit einiger Zeit als schicke Buchbox Version vor. Zum 15-jährigen cmv-Jubiläum erschien der erste Teil nun auch als Blu-ray, Teil 2+3 sollen bald folgen. Die größte Enttäuschung ist dabei leider das sich auf der Blu-ray nur die gängige geschnittene US-Version ist. Grund dafür ist wohl, dass man kein vernünftiges Master für eine HD Variante der Unrated Version bekommt. Die Geschnittenen Szenen sind zwar in DVD Qualtität als Bonus enthalten, aber nur die allerwenigsten werden sich für solch eine Version den Film noch einmal kaufen. Das Bild der Blu-ray ist ganz okay, die Farben etwas schwach, aber besser als die DVD Version sieht’s alle mal aus. Zu viel sollte man sich aber nicht erhoffen, andererseits hat man früher auch mit Genuss die ranzige Leih VHS geschaut. Wie schon gesagt sind neben dem Film noch die Szenen aus der Unrated Version enthalten und zudem noch der Originaltrailer, ein Behind the Scenes sowie eine Bildergalerie und Trailer zu Titeln wie “Puppet Master” 2&3, “The Boogey Man”, “Alien - Die Saat des Grauens” und “Die neunschwänzige Katze”. Erschienen ist die Blu-ray in drei verschiedenen Editionen. Einmal als Jewel Case Retro Edition Blu #5, die auf 199 Stück limitiert ist und dann die beiden jeweils auf 500 Stück limitierten und ebenfalls handnummerierten Media Books mit weißem oder schwarzen Cover. Im Mediabook findet ihr die Unrated Version auf DVD, auf der die selben Extras auszumachen sind wie auf der Blu-ray, nur die Trailer sind andere und natürlich sind die Unrated Szenen nicht noch einmal Extra raufgepackt worden.
Wenn ihr Puppet Master also noch nie gesehen habt oder noch nicht besitzt, dann könnte sich eine Anschaffung durchaus lohnen. Ob sich ein Blu-ray Update aber bei der geschnittenen HD Version lohnt sollte man sich vorher aber überlegen.
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