Ragewar (1984)
Paul Bradford (Jeffrey Byron) ist ein ziemlich verkorkster Computer Nerd, der lieber Zeit mit seinem selbstgebauten Supercomputer verbringt, als mit seiner Verlobten Gwen Rogers (Leslie Wing). Doch plötzlich ist es nicht mehr so wichtig das Gwen ihn verlassen will weil seine Beziehung zum Computer einfach zu stark ist. Denn der dämonische Magier Mestema (Richard Moll) hat ihn ausgewählt um gegen ihn zu kämpfen. Er wird in verschiedene Fantasiewelten befördert wo er schwere Aufgaben und Monster bewältigen muss. Alleine hätte er keine Chance gegen die Dämonen, aber zum Glück hat er ein, aus seinem Computer gefertigtes Armband. Mit dessen Hilfe schafft er es vielleicht seine Verlobte aus den Klauen das Magiers zu befreien.
Lange kannte ich den Film nur aus "Troll", wo ein Poster des Streifens a der Wand hing, ich konnte ja nicht ahnen was mir bisher entgangen ist. Ragewar kam zu einer Zeit raus, in der Dungeons & Dragons unheimlich hip war. Kein wunder also, dass man sich kurz nach Fertigstellung dann doch dachte, Dungeonmaster wäre ein besserer Titel. Der Name ist dabei aber eigentlich völlig egal, denn wichtig ist was drin steckt. Dieses Full Moon All-Star Projekt lässt auch nichts anbrennen. Zuerst sehen wir Paul beim nach Hause kommen zu. Irrsinnig cool, weil er eine Computerbrille hat, mit der er nicht nur Ampeln kontrollieren kann, sondern auch den Geldautomaten und das ohne ihn zu berühren. Beides Dinge die ihm im Verlauf des Films auf keinen Fall weiterhelfen können und auch sicherlich nicht wieder erwähnt werden.
Er muss nun also sieben fiese Aufgaben bewältigen. Dabei kämpft er mal gegen einen Stop Motion Golem, gegen Zulu Krieger, Jack the Ripper und Einstein bricht er sogar ein paar Körperteile ab. Höhepunkte sind dabei die beiden Aufgaben in denen er nein sagen muss zu ein paar Frauen die Sex mit ihm haben wollen und die in der er auf ein W.A.S.P. Konzert gehen muss, die gerade ihre neueste Single “Tormentor” zum besten geben. Okay, W.A.S.P. sind nicht unbedingt die beste Band der Welt, aber von einem teuflischen Magier erwarte ich schon etwas mehr als nur einen Konzertbesuch. Zum Label internen Starprojekt wird der Film dadurch, dass jedes der sieben Segmente einen anderen Regisseur hat. Unter anderem wären da Ted Nicolaou (Vampire Journals), John Carl Buechler (Freitag, der 13. Teil 7 - Jason im Blutrausch), Dave Allen (Puppet Master 2) und Charles Band (Evil Bong) himself der übrigens auch fürs Writing zuständig war. Letzterer ist auch für das etwas lahm geratene Segment “Heavy Metal” verantwortlich, dass nicht mehr als ein W.A.S.P. Musikvideo darstellt.
Die Darsteller sind alle passabel, jedenfalls für das was sie da tun, abgesehen von Richard Moll (American Pop) sollte aber niemand lobend erwähnt werden. Ein richtig dummer und sinnfreier Film ohne Spannungsaufbau oder richtige Charaktere. Trashappeal ist allerdings vorhanden und zudem steckt der Streifen voller absurd lustigen Szenen. Die Effekte sind sehr billig aber cool. Der Golem sieht klasse aus, während die meisten Monsterpuppen eher lächerlich geworden sind. Die Kirsche auf dem Müllhaufen sind die famos schlechten Dialoge des Skripts. Sätze wie "I reject your reality and I substitute my own!" oder "The word is forget it!" können bald nicht mehr getoppt werden. Vielen dank für den Respekt!
6 von 10 Männer die auf Frauen Gitarre spielen