The Transformers: Spotlight Blurr (IDW)
Er ist schnell, er ist arrogant, er ist der ungeschlagene Rennprofi auf den Strecken Cybertrons. Doch sein Leben in der heilen Welt eines Megastars bricht plötzlich zusammen als Terroristen die Rennstrecke bombardieren, was Zeta Prime dazu veranlasst alle Rennen abzusagen. Piston, eines seiner Boxencrew Mitglieder verkündet kurz darauf das Team zu verlassen. Selbst wenn die Rennen wieder aufgenommen werden, möchte er nicht mehr diesen unbefriedigenden Job machen. Stattdessen hat er sich bei den Autobots eingeschrieben und will gemeinsam mit ihnen Cybertron vor den Decepticons retten. Blurr stellt die aktuellen politischen Entwicklungen als lächerlich da und meint das es bald wieder normal wird. In seinem elitären Stammclub “The Circle” ist er Abends darauf aber vollkommen alleine und auch der Besitzer ist schockiert darüber, dass er den aufflammenden Bürgerkrieg nicht bemerkt hat. Während er sich einen Energon Würfel nach dem anderen reinkippt wird er von Starscream angesprochen der meint, seine Truppe könnte einen Typen wie ihn gut gebrauchen.
In Blurrs Spotlight One Shot geht es darum, wie der Arrogante Rennfahrer zu den Autobots gefunden hat. Zuerst scheint er eher anfällig für die Anwerbung von Starscream zu sein, der ihm verspricht, gemeinsam mit Megatron eine Gesellschaft zu gründen in der die starken ihre rechtmäßige Herrschaft über die Schwächeren antreten können. Später lernt er aber einen jungen Autobot Soldaten mit dem Namen Optimus Prime kennen. Die beiden sprechen ein wenig und Blurr kann von der guten Sache überzeugt werden und schon nutzt er seine Schnelligkeit um Informationen schnell an die Front zu bringen.
Blurrs Charakter ist hier gut geschrieben. Es wird sehr gut klar, dass der Rennfahrer nur derartig arrogant ist, da ihm etwas im Leben fehlt und er in Wirklichkeit schrecklich viel vermisst. Auch wenn er sich erst wehrt, schließt er sich letztendlich doch der guten Sache an und findet darin seine Erfüllung. Dabei wird er nicht einfach nur plump überredet, sondern schaffen es die Dialoge glaubhaft zu vermitteln, dass sich langsam etwas an seiner Denkweise verändert. Außerdem fand ich es spannend Cybertron mal vor dem Bürgerkrieg zu sehen. Bisher habe ich nie wirklich darüber nachgedacht was Transformers so in ihrer Freizeit gemacht haben. Scheinbar gab es auf Cybertron viele verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten wie Rennen zu schauen oder sich zu betrinken. Es wird sogar gezeigt, dass es innerhalb der Elite ein massives Drogenproblem gegeben hat. Ganz neue Blickwinkel auf die Kultur von Cybertron.
Auf den ersten Seiten ist noch alles gut und daher auch optisch hell, bunt und wirkt ziemlich oberflächlich. Dann kommt der Terroranschlag der alles verändert. Von da an wird das Artwork nachdenklicher, die Farben werden mit Beginn des Krieges immer schwächer und große Schatten legen sich über das Geschehen. Auch ansonsten gibt es ein paar nette Design Ideen. Zum Beispiel hat man Blurr in Anlehnung an Flash Hermes Flügelchen an den Helm montiert, während Optimus Prime hier sehr viel jünger aussieht als sonst, da er seinen Gesichtsschutz nicht trägt. Nette kleine Änderungen die durchaus nett anzuschauen sind. Gerade der junge Optimus ist eine gute Idee. Wenn Blurr rennt, wird das Gefühl von Geschwindigkeit gut umgesetzt und nicht zuletzt ist auch das Cover ziemlich clever, dass in Anlehnung an Blurrs Rolle als Megastar wie ein Klatschblatt aufgemacht wurde. Kann gefallen.
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