Return of the Moonwalker (2012) [cmv-Laservision]
Zwei liebestolle Zirkusfreaks (Peter Brownbill / Uwe Meyer) haben im Auftrag ihres Meisters, dem finsteren Graf Cagliostro (Mike Maria), der nebenbei auch noch ein unsterblicher und Zeit reisender Magier ist, Michael Jacksons Gebeine aus seiner Krypta geholt. Nun will der Betreiber des Berliner Punk Zirkus mit einem Voodoo Zauberspruch wiederbeleben und mit seiner Hilfe die Weltherrschaft an sich reißen. Was auch sonst. Die Lage wird unkontrollierbar als Zombie Jacko (Michael Rider) sich gegen seinen Retter auflehnt und eine eigene radikale Regenbogenkampftruppe zusammenstellt. Nur drei verplante Jungs aus den USA (Nick Andrews / Nouk Baudrot / DeVaughn Nelson) und zwei lesbische Geisterjägerinnen können uns nun noch retten.
Man mag ist nicht ganz glauben, aber der hundertste Teil der cmvischen Trash Collection ist weniger dumm als man zuerst annehmen würde. Nicht immer wird der aller einfachste Gag bemüht, was den Film dann doch noch irgendwie rettet. Schließlich wäre es kein Problem sich sehr plump über Jackson lustig zu machen. Angriffsfläche gäbe es ja zu genüge. Stattdessen gibt es eine schier endlose und krude Aneinanderreihung an recht harmlosen Geschmackslosigkeiten, die wohl bei niemanden mehr zu sauer aufstoßen sollten und ein paar irgendwie Gesellschafts- und Medienkritischen Gags die nirgendwo hinführen. So richtig komisch wird’s dabei aber nie. Ja manchmal ein ganz wenig amüsant, ab einem gewissen Albernheitsgrad kann ich mich dann auch nicht mehr wehren aber so richtig toll ist anders.
Die einzigen wohl richtigen Schauspieler des Films sind die kleinwüchsigen Peter Brownbill und Uwe Meyer. Den beiden bringt es eigentlich auch am meisten Spaß zuzuschauen. Auch Regisseur Mike Maria als böser Zauberer und Samenräuber ist die Freude anzusehen, die meisten weiteren Beteiligten können aber echt nervig werden. Der Look des Films ist eigentlich passabel, sieht jedenfalls teurer aus, als das Ganze letztlich wohl war. Trotzdem wird die Kameraarbeit sicherlich keinen großen Preis gewinnen. Am besten hat mir eigentlich noch der Soundtrack gefallen, in den wohl echt viel Arbeit geflossen ist. Jedenfalls wird keine Archivmusik benutzt und es gibt viele extra aufgenommene Songs jedes Genres. Einige davon sind echt komisch oder merkwürdig. Manchmal auch beides.
Return of the Moonwalker ist einer dieser vielen billigen Trashfilme die eigentlich nur mit Titel und Idee punkten können. Und eigentlich weiß man auch schon vorher das nicht viel mehr hängen bleiben wird als diese beiden Punkte. Wer aber ganz albern gelaunt ist und sich schön dämlich unterhalten lassen will könnte durchaus seinen Spaß haben.
Technisch ist die DVD klasse. Das Bild ist um einiges besser als man annehmen würde und auch der O-Ton, sowie die deutsche Synchro klingen gut. Als Bonus gibt es deutsche und englische Teaser und Trailer, dazu noch eine Bildergalerie und wer nicht ganz doof ist, findet noch ein nicht zu schwer verstecktes Easter Egg mit einem dicken Extra.
4 von 10 Zauberer im Klo