Der Tod von Superman #2: Eine Welt ohne Superman (Panini)
Dieser Sammelband enthält “Adventures of Superman” #498-#500; “Action Comics #685-#686; “Superman” #76-#77; “The Legacy of Superman” #1; “Superman: The Man of Steel” #20-#21.
Es ist wirklich passiert. Vor kurzem konnte die außerirdische Beste Doomsday aus seinem ewigen Gefängnis ausbrechen und richtete auf der Erde Millionenschaden. Selbst die versammelte Justice League konnte nichts gegen ihn ausrichten. Letztlich war es Superman der ihn zu Boden brachte. Durch seinen finalen Angriff verlor aber nicht nur sein Gegner, sondern auch er selbst sein Leben. Ganz Metropolis ist Fassungslos, sein großer Held wurde getötet. Sofort kommen Guardian und Dubbilex zur Hilfe, doch niemand kann ihm noch helfen. Einige Tage später lässt Lex Luthor II eine große Gedenkfeier für ihn veranstalten. Alle Bewohner der Metropole und die gesamte Liga haben daran Teil. Irgendwie muss aber das Loch gefüllt werden das Kal-El hinterlassen hat.
Einer von den ehemaligen Vigilanten, nämlich Gangbuster zieht nach langer Zeit sein Kostüm wieder an und irgendwie häufen sich die Anzeichen dafür das mehrere neue Supermänner aufgetaucht sind. Zur selben Zeit verschwindet Supermans Leichnam und seine Zieheltern können nicht mal richtig um ihren Sohn trauern, genauso wenig wie Lois, die sich mit Clark erst vor ein paar Monaten verlobt hat.
Weiter geht es quer durch alle Supertitel. Während der erste Sammelband sich damit beschäftigte wie es zu seinem Tod kommt, handelt dieser umfangreichere davon wie die Welt es verkraften kann ihren größten Helden zu verlieren. Wenn sie es denn überhaupt verkraften kann. Obwohl doch so viele verschiedene Autoren an diesem großen Event rumbasteln, der über verdammt lange Strecken Problemlos ohne Action auskommt, schaffen sie es allesamt den selben emotionalen Stil aufrecht zu halten. Zwischendrin sind aber dennoch ein paar Momente die ein wenig öde sein können und auf den letzten Seiten wird es zudem noch teilweise extrem abstrus mit den Untergrundbewohnern, der Kröte und allem anderen. Auch Lobos Gastauftritt mag nicht zum Ton des Arcs passen. Wirklich meisterhaft und die Essenz der Geschichte begreifend sind die Parts geworden in denen Ma und Pa Kent um ihren Sohn trauern. Darunter sicherlich ein paar der stärksten Momente um den letzten Sohn Kryptons. Auch ansonsten ist dieser Sammelband voller emotionaler Spitzen, die einen teilweise doch zu Tränen rühren können. Egal was man der Comickultur der 90er vorwerfen kann, es ist fraglich ob man solch einen Event heute noch so ruhig durchziehen könnte und den Fokus so sehr auf die Emotionen der einzelnen Figuren legen würde. Denn so viele Ruhepausen wird man sich bei den neuen 52 wohl nie leisten können.
Das Artwork blüht in vielen verschiedenen Formen. Zum Beispiel wäre da eine Albtraumsequenz von Jonathan Kent, die ihn zurück in seine Jugend bringt, als er im Korea Krieg diente. Ein anderer Traum in einem kryptonischen Fantasiereich fällt ebenfalls auf ansehnliche Weise aus dem Rahmen. Der Rest ist mal aufwendiger und ausgefallener und mal standardmäßig und altbekannt illustriert. Schlechte Zeichnungen sind nur sehr wenige darunter. Insgesamt ein sehr guter Arc, der nun endlich komplett und aktualisierter Übersetzung erscheint. Mich hat es wirklich sehr beeindruckt wie stark mich das Geschehen auch heute noch emotional packen kann, dabei bin ich eigentlich nicht einmal solch ein großer Superman Fan. Als Bonus gibt es noch eine Covergalerie dazu.
8,8 von 10 großbrüstige Luthors