Vinland Saga #7 (Carlsen Manga)
Prinz Knut hat es endlich wieder nach Hause geschafft und das trotz aller Widrigkeiten und auch noch aus eigener Kraft. Er ist auf seiner Reise wirklich zum Mann geworden. Als er und sein Heer beim dänischen König ankommen, fürchtet dieser nun um seine Position, denn plötzlich scheint sein verweichlichter Sohn nicht mehr so weich. Ganz im Gegenteil er wirkt genauso entschlossen und mutig wie er einst als er sich zum König aufschwang. Um ihn aus dem Weg zu bekommen beginnt der König ein politisches Ränkespiel und erpresst ihn um zu erreichen das Knut von nun an ein ruhiges Leben auf Cornwall führt und somit seinem Vater keine Konkurrenz mehr werden kann. Mit spitzer Zunge schreitet Askeladd in die Verhandlungen ein und beschwichtigt den König. Er holt sogar ein feierliches Bankett zu Gunsten Knuts heraus auf dem er für seine kriegerischen Leistungen geehrt werden soll. Erstmal sind die beiden auf diese Weise aus dem Schneider jetzt dürfen sie nur nicht weiter auffallen.
Dieser Band widmet sich weniger den übermenschlichen Schlachten und den erbarmungslosen Duellen, sondern konzentriert sich die meiste Zeit über auf Knut, der mit Askeladd als seinen nächsten Berater politisch sehr viel stabiler augestellt ist als vorher. Es werden einige Intrigen gesponnen, von verschiedenen Seiten und es gibt eine sehr effektive Szene mit einem Doppelgänger von Knut. Aber auch bei Thorfinn passiert vieles.
Im Finale kommt es zu einem sehr emotionalen Moment mit ihm und auch davor bekommt er diesmal zwar nicht unbedingt die häufigsten Auftritte, aber dafür sind sie alle einprägend. Er versucht sich unter anderem auch mal wieder in einem Duell gegen Askeladd, dass er aufgrund seiner gebrochenen Hände aber nicht sonderlich gut meistern kann. Insgesamt ist es also ein eher ernster und erwachsener Band als die bisherigen.
Dieser Punkt schlägt sich auch in den Zeichnungen von Makoto Yukimura wieder. Nur selten kommen die eher lustigen Facetten der vorherigen Bände durch, dafür gibt es dunkle Seiten voller Gewalt, Sklavenhändlerei und so weiter. Vor allem der Teil mit den Sklaven fällt als sehr hartes Handlungselement ein wenig aus dem Rahmen. Krass ist auch der Look des dänischen Königs, der wie ein lebender Toter auf seinem Thron sitzt und die Krone eher wie eine schreckliche Plage trägt. Sieht durchgehend toll aus und hat unter anderem einige sehr stimmungsvolle Momente zu bieten. Wer also auch kein Problem damit hat wenn Vinland Saga noch ernster und düsterer wird, sollte sich auch den siebten Band nicht entgehen lassen.
7,9 von 10 erdolchte Väter