Die drei Ausrufezeichen - 26 - Tatort Filmset (Europa)
Bei einem Abend mit Helmut Grevenbroich (Achim Buch) erwartet die drei !!! eine ganz schöne Überraschung. Marie (Merete Brettschneider) wird von ihrem Vater ans Set der Vorstadtwache eingeladen, wo sie eine Nebenrolle übernehmen soll. Damit Franzi (Sonja Stein) und Kim (Mia Diekow) sich nicht ausgeschlossen fühlen, dürfen sie mit ans Set und dort kleinere Aufgaben übernehmen. Wie man die drei Jungdetektivinnen kennt, dauert es aber nicht lange bis sie wieder mal einen neuen Fall finden. Im Fall #26 geht es um einen vermuteten Mordversuch, den Maries Tarotkarten haben gesagt, dass eine Person am Set umgebracht werden soll. Da fällt den drei Mädchen die Hauptdarstellerin Naomi (Simona Pahl) auf, die genauso aussieht wie die Königin aus dem Tarot Set. Außerdem verhält sie sich sehr merkwürdig, ist ständig hysterisch und bricht dann auch noch zusammen. Irgendwas stimmt mit ihr nicht und dann fällt ihr Mann Prof. Friedrich Boden auch noch ziemlich unangenehm auf. Jubelt er ihr etwa schädliche Tabletten unter?
Der Fall an sich ist gar nicht mal so schlecht. Die Mädchen bekommen einige verschiedene Hinweise, verlaufen sich dabei auch schon mal, machen Fehler und finden am Ende doch die richtige Lösung. Wenn man davon absieht, dass eine Tarotsession den Stein ins Rollen brachte entwickelt sich der Fall die meiste Zeit über recht organisch und hat ein paar interessante Wendungen parat. Neben dem vollkommen sinnfreien Tarot Start, stört vor allem wie die drei Mädchen geschrieben wurden. Marie regt sich zum Beispiel darüber auf, dass ihr Vater zur Kamerafrau freundlich sein muss obwohl sie nicht hübsch ist (!) und ansonsten zicken sie sich bei jeder Gelegenheit an und sind teilweise vollkommen ohne Grund richtig gemein zueinander. Viel unsympathischer können die drei eigentlich nicht mehr werden.
Dafür werden sie wenigstens kompetent gesprochen Sonja Stein, Mia Diekow und natürlich Merete Brettschneider sind wieder mal wirklich gut und in den Nebenrollen können sich Achim Buch Simona Pahl, Robert Missler, Christine Pappert und Tina Eschmann von sich überzeugen. Die Sprecher sind aber durch die Bank gut gewählt und keiner der Sprecher fällt als zu schwach auf. Bei der Geräuschkulisse gibt es keine großen Überraschungen. Es geht gewohnt ruhig zu und die Szenen dürften gerne mal etwas dynamischer wirken. Insgesamt ist die Untermalung aber okay, vor allem gibt es in dieser Folge keine der oftmals inflationär gebrauchten Schnipsel der letzten Episoden. Musikalisch geht man auch keine neuen Wege und verbrät die altbekannten Zwischenmusiken. Aufregend ist das zwar nicht, aber auch nicht weiter störend. Satzzeichen Fans können also reinhören, wer bisher nicht begeistert war, wird seine Meinung aber auch mit dieser Episode nicht ändern.
6,4 von 10 Luftzüge