Mein Freund der kleine Elefant (1992) [Schröder Media]
Im kolonialisierten Indien (wenn man dem Klappentext glauben soll Bindien) der zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts wuchs der kleine Charles (Jacob Paul Guzman) auf der Tee Plantage seiner britischen Eltern auf. Doch im Gegensatz zu den anderen Besetzern war er schon mit seinen 10 Jahren sehr an der Kultur seines Heimatlandes interessiert. Bei einem seiner Ausflüge aufs Land entdeckte er im Dschungel ein kleines Dorf in dem die Einwohner friedlich im Einklang mit wilden Elefanten leben. Als er die Elefanten so betrachtete, entdeckte er eines Tages einen kleinen Babyelefanten, den er Ele taufte und mit dem er sich bald anfreundete. Doch dann wurde der kleine Dickhäuter entführt und sollte zu einem arabischen Scheich gebracht werden der ihn gerne jagen wollte. Um seinen tierischen Freund zu retten, verfolgte der Junge die Gangster und brachte sich dabei selbst in große Lebensgefahr.
Klingt nach einem eigentlich harmlosen und süßen Film und wenn man dem Cover glauben darf, handelt es sich um einen sehr knuddeligen Film. Das Cover hat natürlich nichts mit dem Inhalt zu tun und der selbige ist allerhöchstens noch mittelmäßiger Familienkomödienstoff im typischen Neunzigerjahre Kleid. Harmlos also, unoriginell und voll mit billigen Kinderfilm und sonstigen Komödien Klischees.
Wäre soweit eigentlich nicht weiter schlimm und für ganz junge Kinder vielleicht noch mäßig unterhaltsam und wenigstens durch die Elefanten noch schaubar. Allerdings werden die Tiere so schrecklich behandelt, dass es nur schwer ist den Film zu Ende zu schauen. Unter anderem muss der Jungelefant in eine Grube fallen. Keine Tricks, einfach nur ein Elefant der in eine Grube gelockt wird. Die einzige Sicherheitsmaßnahme für das arme Tier war ein bisschen Stroh, das den Fall abfedern soll. Man stelle sich nur vor, dass hätte sich einen Fuß oder sonst was gebrochen. Absolut nicht unterstützenswert. Mehr gibt’s eigentlich auch nicht mehr zu sagen. Ein billiges Machwerk, in dem Elefanten immer wieder aufs neue gequält werden. Hätte ich auch als Kind absolut grausam und schrecklich gefunden.
Die Bildqualität ist ziemlich schäbig, die Synchro billig aber noch annehmbar. Das Cover darf gewendet werden und als Bonus gibt es den Originaltrailer und zwei Interviews. Eines mit dem Regisseur Dharan Mandrayar und ein anderes mit seiner englischen Frau.
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