Vor einigen Monaten hat der Freizeitpark Fantasien eröffnet in dem die Besucher in ferne Fantasiewelten geführt werden und für einen Tag einmal ihre ganzen Alltagsprobleme vergessen können. Als einer der ritterlichen Sicherheitsbeauftragten, hat nun auch der junge Takashi angeheuert und beginnt seine Arbeit im Park. Da dauert es nicht lange bis er ein wenig näher mit einer seiner Kolleginnen und einer Vorgesetzten anbändelt. Doch bald lernt er von einer anderen Kollegin, dass nicht alles im wunderschönen Park so toll ist wie es scheint. Kurz nach der Eröffnung tötete sich eine der Mitarbeiterinnen angeblich selbst. Ihre Schwester, die nun auch im Park arbeitet um die Wahrheit zu erfahren ist sich aber sicher, dass es sich dabei um Mord handelte. Noch bevor die Wahrheit herausgefunden werden kann, kommt es zu einem gefährlichen Zwischenfall. Das Sicherheitssystem spielt plötzlich total verrückt und auf einmal sind alle Mitarbeiter und Besucher in Fantasien eingeschlossen, das prompt zu einer üblen Todesfalle wird. Gemeinsam müssen die Ritter das Sicherheitssystem wieder herstellen und gemeinsam den Mörder finden, der hinter all dem steckt.
“Fantasien” basiert wohl auf einer Spielereihe, bei der Mamoru Yokota (Death Note) für die Designs mit verantwortlich war. Daraus wurde dann eine dreiteilige Animereihe gedrechselt, von der ich nun den ersten Teil “Mord im Traumpark” in einer verstümmelten nicht Hentai Fassung in den Händen halte. Fragwürdig inwiefern mehr und explizitere Sexszenen den Film reizvoller gestalten würden, aber wie dem auch sei, ist diese 16er Variante nicht wirklich unterhaltsam. Vor allem die erste halbe Stunde dieser 66 Minuten zieht sich doch sehr. Takeshi ist eigentlich der typische Protagonist einer solchen Geschichte. Etwas ungeschickt, ein wenig schüchtern und zum grabschen bereit. Irgendwie kommt es dann auch dazu, dass die Frauen auf ihn fliegen. Schön für ihn! Trotzdem ist er kein spannender Protagonist und auch nicht irgendwie lustig. Auch die anderen Figuren haben nicht viel zu bieten, außer vermutlich all dem was geschnitten wurde versteht sich.
Die zweite Hälfte wird dann schon etwas besser. Wenn sich die Ritter des Parks daran machen das Rätsel zu lösen gibt es ein wenig Action und einen ganz nett erzählten Mysterymordfall, der sogar noch einen kleineren Twist nachreichen kann. Hätte ich der Sache eigentlich nicht mehr zugetraut. Am Ende war es dann doch noch ganz okay, aber auch nichts besonderes. Leider besticht der Anime nämlich durch keine einzige herausragende Qualität. Denn auch optisch ist es nichts wirklich neues. Das Parksetting ist keine dumme Idee und man bringt die Location mit ein paar guten Einfällen ganz gut mit ein. Die Animationen sind oftmals recht schludrig, was gerade bei den eigentlich schön sauber gearbeiteten Charakterdesigns ziemlich schade ist. Im Vergleich zu anderen schmuddeligen Animes geht’s insgesamt aber klar. Wer er ein größeres Faible für Hentai hat kann sich die ungeschnittene Version sicherlich mal zulegen. Wie diese Szenen aber geworden sind kann ich jetzt natürlich nur schlecht beurteilen.
Ein Ritter bei der Ernte |
Die Bildqualität ist noch okay und die deutsche Synchro ist im Grunde ziemlich fit, auch wenn nicht alle Rollen wirklich toll besetzt werden konnten. Der O-Ton ist im Zweifelsfall aber auch enthalten, genauso wie eine englische Synchro. Dazu gibt es dann noch deutsche und englische Untertitel. Ansonsten bekommt ihr noch ein Wendecover, das nicht nur ohne FSK Flatschen auskommt, sondern auch noch ein wenig freizügiger ist.
5 von 10 erigierte Ritterlanzen