Night of the Sharks (1988)
James (Carlo Mucari) hat eine CD-Rom voller Informationen, die alle illegalen Tätigkeiten eines Mobsters beweisen können. Finden die Gangster natürlich nicht cool. Deshalb jagen sie ihn bis nach Mexiko, wo sein Bruder David (Treat Williams) als Haijäger arbeitet. Kurz nachdem James seinem Bruder die CD überreichen kann, wird er von den Gangstern getötet. Nun sind sie hinter David und seinem Kumpel Paco (Antonio Fargas) her. Doch auch im Wasser lauert die Gefahr. Denn vor einiger Zeit nahm er einem Hai ein Auge, Seitdem lauert der Hai im Wasser darauf endlich Rache an ihm verüben zu können. Um die Beweise zu verstecken verfüttert er die CD an den Hai. Schließlich wird in dessen Magen niemand nach ihr suchen und außerdem weiß er so immer wo er danach suchen muss.
Gleich zweimal wird man vom Titel dieses unendlich langweiligen Films angelogen. Nur zwei Szenen spielen wirklich nachts, wobei eine davon sogar nur in Day for Night gefilmt wurde. Zum anderen gibt es keine Sharks, sondern nur einen Shark. Eigentlich wäre dieser Hai ohne Probleme das Highlight. Schließlich hat er eine unerklärte Verbindung zu David, denn sobald dieser das Wasser betritt, schaltet er sofort in den Hunt Modus um. Gefallen hat mir dabei, wie man nur die Informationen in den Raum stellt, dass David Haijäger ist und der Hai nur ein Auge hat. Es wird also keine Zeit verschwendet um zu erklären warum der Hai eine persönliche Fehde mit David auszutragen hat. Hätte man daraus doch nur eine Art umgekehrte Ahab Wal Dynamik gemacht.
Stattdessen verbringt man sehr viel Zeit mit einem extrem langweiligen Crime Nebenplot, der vielleicht auch der Hauptplot des Ganzen sein soll. So leicht kann man es nicht sagen, da Tonino Ricci (Rush) mal wieder sehr viel Zeit damit verbringt nichts zu zeigen und schamlos Zeit zu schinden. Würde man den Film etwas straffer gestalten und vielleicht eine halbe Stunde voller Nichts entfernen, wäre der Film etwas leichter zu ertragen. Bekloppte Ideen, wie zum Beispiel die CD Fütterung des Hais haben aber durchaus ihre Daseinsberechtigung. Ansonsten leider extrem öde.
Wie viele italienische Produktionen zu der Zeit, wurde der Film ohne Ton gedreht und dann später in den jeweiligen Sprachen synchronisiert. Zum Glück hat Antonio Fargas (Ghettobusters) sich selbst synchronisiert, wodurch wir wenigstens einen unterhaltenden Faktor haben. Leider hält Fargas sich für seine Verhältnisse extrem zurück, selbst seine Kostüme sind nicht so schrill wie man es kennt. Nur sein Colonel Sanders Kostüm fällt dabei positiv auf.
“La notte degli squali” funktioniert weder als Crimethriller, Tierhorror oder als spaßiger Trash. Das Ergebnis ist eine krude Mischung aus alldem und nervt unheimlich durch ein fast schon freches Tempo und uninspirierte Dialoge. Horror kommt keiner auf und der Twist am Ende ist keiner, da man ihn schon lange vorher erkennt. Langweilig!
2 von 10 verputze Datenträger