Donnerstag, 5. Dezember 2013

Die drei Fragezeichen - 165 - Im Schatten des Giganten (Europa)

Die drei Fragezeichen - 165 - Im Schatten des Giganten (Europa)

Amerika, ein Land der großen Wälder und riesigen Naturreservate, besonders bekannt für seine vielen Nationalparks. In einen von ihnen nämlich den Yosemite National Park begleiten die drei abenteuerlustigen Detektive Bobs Vater für eine Recherche Reise.  Die Los Angeles Post möchte in einer ihrer kommenden Ausgaben über den mutigen Einsatz der Lebensrettungsdienste einen Artikel veröffentlichen.

Noch nicht einmal richtig angekommen, beobachten die Reisenden bereits den ersten lebensbedrohlichen Einsatz. Ein Bergsteiger hat sich durch ein Unglück beim Aufstieg am Half Dome (einer Steilwand im Yosemite Park) schwer verletzt und muss per Helikopter gerettet werden.
Nach diesem atemraubenden Einsatz lernen die drei Jungen, den gleichaltrigen Sohn der Einsatzleiterin, Randy kennen. Er ist ein wahrlich aufgeweckter Kerl und möchte die Fragezeichen gern bei ihrem Campingausflug begleiten, jedoch bedrückt ihn etwas. Seltsames geht in den Wäldern von Yosemite vor. Randy zeigt den drei Freunden zwei Orte in der Wildnis, an denen jemand sehr bemüht war Blutspuren zu vertuschen und etwas zu verbergen. Doch keiner vom Rettungsteam und nicht mal die Park-Ranger wollen etwas von der Sache wissen.
Natürlich ist das ein Fall für die drei Fragezeichen. Um das Gebiet noch einmal zu sichten begeben sie sich am späten Abend abermals zum Tatort. Hierbei wird ohne Vorwarnung aus der Dunkelheit auf sie geschossen und der erste Detektiv schwer am Bein verletzt. Die Parkwächter klären später auf, dass es sich um die Tat eines geistig behinderten Jungen gehandelt haben soll, doch alle weiteren Untersuchungen weisen in eine andere Richtung. Zudem tauchen in den folgenden Tagen einige merkwürdige Personen im örtlichen Hotel auf, die scheinbar in die Ereignisse verstrickt sind. Was es mit den Blutspuren auf sich hat und warum sich die Bergsteigerunglücke im Park jüngst so sehr häufen, muss von Justus und seinen beiden Kollegen erst ans Tageslicht gebracht werden.

Die freie Natur bietet einen herrlichen Schauplatz für eine Abenteuergeschichte und da sich in Kalifornien so einige National Parks befinden, ist es eine kluge Entscheidung der Autoren diese auch von Zeit zu Zeit mit in die Fälle einzuflechten. Die Größe des Areals und die erzählerische Spannbreite werden hier gut ausgenutzt und erzählen zwei unterschiedliche Handlungen. Zum einen die Ermittlungen um die blutigen Schleifspuren in den Wäldern von Yosemite, zum Anderen die Gefahren des Bergsteigens und die Konkurrenz unter den privaten Rettungsunternehmen. Daraus ergibt es ein abwechslungsreicher Geschichtsverlauf, der sowohl kriminalistischen Rätselknackern als auch abenteuerlustigen Spannungsfreunden eine gute Portion Unterhaltung bieten sollte.

Die Besetzung der Folge ist dieses Mal gezielt hervorzuheben weil einige sehr bekannte und erfahrene Sprecher (auch aus anderen Jugendhörspielserien) ihre Stimmen geliehen haben. Allen voran Marek Harloff in der Rolle des Randy, aber auch Detlef Bierstedt als Ranger Thornton und Katja Brügger in der Rolle der Jeanne tragen zur guten Qualität des Hörspiels bei.

Fall Nummer 1.6.5 der drei Fragezeichen ist eine gelungene Melange aus Spannung, Abenteuer und guter Unterhaltung. Die sehr erfahrenen Sprecher, bis in die Nebenrollen, und eine gewohnt professionelle Vertonung aus den Europa Studios tun ihr übriges, um eine gute Hörspieladaption abzuliefern.


7.6 von 10 steilen Aufstiegen