Secret Origins #9 (DC)
Erneut betreten wir die weitentfernte Vergangenheit des DC Universums. Einmal soll es darum gehen wie ein normaler Mann die Schnelligkeit von Merkur bekommen hat und somit zum Flash des goldenen Zeitalters wurde, zuerst erfahren wir aber wie aus dem Star Spangled Kid ein erwachsener Held wurde, der nun unter dem Namen Skyman bekannt wurde.
Wie so oft konnte mich die Geschichte um den Flash leider nicht überzeugen. Für einen so flotten Helden ist er doch ganz schön lahm, leider. Meistens jedenfalls und auch hier ist es nicht anders. Klassiker Flash Fans können vermutlich ihren Spaß daran haben ich war leider recht gelangweilt.
In der anderen Geschichte erzählt der mittlerweile erwachsene Streifenjunge auf einem Filmset, wie es dazu kam das er einen neuen Namen annahm. Dazu muss aber erstmal erzählt werden wie er zum Helden wurde und wie er seinen Sidekick Stripesy kennenlernte. Wir haben es hier mit einem sehr patriotischen Duo zu tun, allerdings sind die Hintergründe der Figur sehr interessant. Kurz bevor die USA in den zweiten Weltkrieg eingetreten sind, sprach Sylvester Pemberton sich in der Öffentlichkeit dafür aus Europa im aussichtslosen Kampf gegen den Faschismus zu unterstützen. Dagegen erhoben sich aber einige Stimmen, denn im Publikum zu dem er sprach waren einige Bundists, damalige Sympathisanten der deutschen Diktatur. In diesem Moment wurde Sylvester klar, dass Jemand die Freiheit verteidigen muss und so wurde er zur personifizierten helfen Inkarnation der amerikanischen Flagge.
Er ist also eine Art Captain America, nur eben als Vigilant, der in den USA gegen amerikanische Nazisympathisanten kämpft. Writer Roy Thomas, der neben seinen frischen Interpretationen einiger Golden Age Charakteren vor allem an durch seine Arbeit an Conan und den Avengers in Erinnerung bleibt, macht aus einer er frühen Vigilanten Geschichten, die damals nur als plumpe Kriegspropaganda einzustufen war einen interessanten, mehrschichtigen Charakter. Viel wichtiger ist aber, wie Thomas hier immer wieder reale politische Hintergründe in die Geschichte einbaut. Und zwar nicht zu offensichtliche, sondern auch mal Hintergründe zur politischen Situation der USA, die eher wenig beachtet werden.
Optisch sind beide Geschichten keine Brüller. Man ist auf dem Standard der damaligen Zeit aber tolle Ideen bleiben meist aus. Was man Tom Grindberg (Green Lantern), dem Zeichner der Skyman Geschichte aber lassen muss, sind seine oftmals sehr schönen Arrangements. Er schafft es auch einige male, das sehr auffällige Kostüm seines Helden sehr schön in Szene zu setzen. Funktioniert öfters mal sehr gut.
Für die Skyman Geschichte spreche ich jedenfalls eine dicke Empfehlung aus, für die Flash Story, sollte man sich aber schon sehr für den Charakter begeistern können.
6 von 10 lebendige Flaggen