Montag, 4. April 2011

Dog Pound (2010)

Die drei kriminellen Jugendlichen Butch (Adam Butcher). Davis (Shane Kippel) und Angel (Mateo Morales) werden wegen Autodiebstahl, Drogenhandel und schwerer Körperverletzung in das Jugendgefängnis Enola Vale eingeliefert, wo sie auf eine gnadenlose Hackordnung treffen. Den neuen Häftlingen wird schnell klargemacht, wer hier das Sagen hat: Banks, der Anführer der brutalen Knast-Gang, die die Mitinsassen grausam unterdrücken. Der aufmüpfige Butch rebelliert gegen das Regiment des Terrors und wird gnadenlos zusammengeschlagen. Er sinnt auf Rache und erklimmt schließlich die oberste Stufe der Hierarchie.
 Der Film bedient sich einer sehr nüchternen Darstellungsweise, die den Alltag zwischen Gewalt, Gangstergehabe und der echten Welt gekonnt in emotionale Bilder verpackt. Regisseur Kim Chapiron gelingt es das alltägliche Bild in einer von vielen amerikanischen (und sicher auch vieler anderer) Jugendvollzugsanstalten darzustellen ohne in eine, fürs Spielfilmkino typische stereotype oder klischeehafte Sicht auf die Dinge zu verfallen. Man wundert sich wie ruhig die Bilder und der Ton des Filmes angesichts seiner schwermütigen Thematik geraten sind. Ein besonders gekonntes Stilmittel, ist die räumliche Enge. Es gibt nur eine Hand voll Schauplätzen, die immer und immer wieder im Verlauf des Films vorkommen, was sich sehr gut auf die bedrückende Stimmung auswirkt.
Die Schauspieler, jung wie alt leisten eine solide Leistung konnten mich emotional aber nicht an ihre Einzelschicksale binden. Ebenso finde ich den etwas zu zurückhaltenden Einsatz von Musik nicht ganz so glücklich, weil der Film dadurch manchmal etwas zu sehr an Länge gewinnt (vgl. die meisten deutschen Spielfilme).
Dog Pound ist ein interessanter Film mit einer intensiven Thematik aber leider einigen Längen.


7.5 von 10 Insassen in Einzelhaft