X-Men Sonderheft #29 (Panini)
In diesem Heft von Panini findet ihr alle 6 Episoden aus Wolverine #900 und Wolverine: Revolver.
Episodenhefte sind bei vielen nicht gerade beliebt weil sie die fortlaufende Geschichte nicht weiterführen. Eine Meinung die ich bei einer Serie wie “The Walking Dead” die im Vergleich zu anderen Comics eine kompakte sehr emotionelle Story erzählt durchaus Teile. Bei den meisten Mainstream Serien ist es mir reichlich egal, denn auch in der Ongoing kämpfen die Helden dort den einen Mittwoch gegen Vampire 2 Wochen später im Weltall und darauf dann in einer postapokalyptischen Welt. Dort gilt dieses Argument also nicht. Besonders in einem ganz harten Fall wie Wolverine, der einer der Avenger und ein X-Man ist und gleichzeitig noch eine eigene Serie und eine Menge Spin-Off Serien hat sind mir One Shots und kleine abgeschlossene Episoden meist sogar lieber. Ein weiterer Vorteil ist das man in kurzen Episoden viel mehr experimentieren kann und auch weniger bekannte Schreiber und Zeichner können ihre eigene Version von alteingesessenen Figuren kreieren. Aber genug mit Intro kommen wir zum Heft.
Die ersten beiden Storys sind typische Geschichten aus Wolverines Japan Ära. Beide leben von ihrer düsteren Stimmung die durch das Artwork erzeugt wird. Der Fluch der Yellow Claw arbeitet mit sehr viel Schatten und die erste Geschichte profitiert von den wieder großartigen Zeichnungen von David Finch. Zum Glück denn von der Handlung wird wohl niemand mitgerissen oder findet es noch jemand spannend wenn Wolverine sagt wie gefährlich er ist und dabei einige Ninjas halbiert? Nett anzusehen sind aber beide allemal.
Danach werden Beast, Wolvie und Marrow in der Kanalisation verschüttet, wobei Marrow und Wolverine lernen das ihre Körper nicht zwangsweise Waffen sind, sondern auch heilen und andere vor Leid bewahren können. Die Story fühlt sich sehr nach der Bronze Zeit der X-Men an und bringt spaß. Auch das Marrow bei diesem Einsatz gegen die Morlocks involviert war ist ein Beweis dafür das Writer Todd DeZago Ahnung von den X-Men hat. Gute Geschichte
In “Nur für eine Nacht” trifft sich Wolverine mit Chetfield Murray, einem Mutanten der hier zum ersten mal auftaucht, um sich zu betrinken. Logans Heilungsfaktor verhindert ja normalerweise das er betrunken werden kann. Und genau deshalb trifft er sich einmal im Jahr mit Chetfield, dessen Fähigkeit ist es nämlich die Mutanten im Umkreis von 3 Metern von ihren Kräften zu befreien. Durch diese treffen merkt Chet das er in seinem Leben etwas ändern und was gegen die Langeweile tun muss. Kurzweilige Geschichte aber recht aufregend, die Idee ist aber recht unterhaltsam.
“Der fieseste, den es gibt” handelt oberflächlich betrachtet davon wie Wolverine einem kleinen Mädchen hilft ihren Vater wiederzufinden, der sich aber als gewalttätiges Arschloch herausstellt. Näher betrachtet ist das Mädchen das Gute in Wolverine und der Schlägervater ist das was die Herren vom Weapon X Projekt aus Wolverine gemacht haben. Sehr schöne Geschichte die Spaß gemacht hat. Der ständige Kampf in Wolvrines Kopf zwischen dem Helden und der Tötungsmaschine ist immer wieder ein spannendes Element das auch hier trotz der Kürze ziemlich gut ausgeführt wurde. Das Artwork kommt für eine Wolverine Geschichte recht hell daher, gefällt mir auch mal.
Dann wären da noch die letzten beiden Storys in “Hunger” sehen wir wie Wolverine aus dem Versuchslabor flieht. Haben wir schon oft genug gesehen aber na ja. Und in Revolver tritt Logan beim russischen Roulett gegen einen Dämonen an und gewinnt. Auch sehr kurzweilig und recht Humorvoll geschrieben. Auch gut.
Der Großteil dieses Heftes ist also als ziemlich gut einzustufen und auch die Kapitel die mir nicht so gefallen haben waren auch nicht schlecht nur nicht mein Fall. Wer also auf Wolverine steht und Bock auf ein paar abgeschlossene Abenteuer hat sollte zugreifen.
7 von 10 blutige Ninjalämpfe