Black Water (2007)
Urlaub. Cool, cool, cool. In Australien. Auch cool. Aber es kann sogar im Urlaub passieren, dass man nicht mehr so recht weiß, was man unternehmen soll. Da kommt einem eine Broschüre über kleine Trips in die Mangrovenwälder doch gerade recht. So macht sich die frisch angeschwängerte Grace mit ihrer Schwester Lee und ihrem Begatter Adam unter der Führung von Jim auf, dieses Wunder der Natur zu erkunden. Es dauert jedoch nicht lange bis ein weiteres Wunder, das in diesem Wunder lebt, seinen Zauber wirkt, indem es der Viere Boot dreht und den armen Jim reisst. Grace, Lee und Adam können sich mehr oder weniger retten, doch nun beginnt ein zermürbender Kampf gegen einen Gegner, der hinterhältiger und böser kaum sein kann...
...und das ist auch gleich der größte Kritikpunkt an diesem Film. Ist der Streifen sonst sehr darauf bedacht, realistisch zu wirken, ist das Krokodil, das hier sein Unwesen treibt, einfach übertrieben böse. Manche der Szenen wirken schlichtweg albern. Wenn das Tier nach längerer Abwesenheit auftaucht und die Überlebenden anschaut, fehlt letztlich nur noch ein Kichern, um den Film zur Komödie zu machen. Dafür ist das Krokodil visuell gar nicht mal so schlecht umgesetzt. Außer bei ein paar Szenen, in denen Archivaufnahmen gänzlich anderer Arten verwendet wurden, kann man da eigentlich nicht meckern.
Die Schauspieler sind sogar recht gut. Leider wurden ihnen nicht immer die besten Dialoge und Aktionen zur Verfügung gestellt, sodass der Film doch erhebliche Längen aufweist. Für diese Art des Survival-Horrors, der nur auf einer sehr begrenzten Bühne funktionieren soll, wird da einfach zu wenig geboten. Durch die enge Verbandelung der Hauptcharaktere gibt es keine Konflikte, die aufkommen, oder Abgründe, die sich auftun könnten. Einzig auf Angst und Terror herumzureiten funktioniert hier leider nicht die ganzen 90 Minuten.
Black Water kann man weder explizit empfehlen noch davor warnen. Handwerklich ok, wartet er mit ein paar Längen und ungewollten Lachern auf.
5 von 10 Seiltänze ohne Seil