The Last House on the Left (2009)
Mari (Sara Paxton) und ihre Eltern (Monica Potter und Tony Goldwyn) fahren zu ihrem Ferienhaus im Wald. Eigentlich soll zusammen zu Abend gegessen werden, doch Mari will ihre Freundin Paige (Martha MacIsaac) besuchen die im Nachbardorf in einem Eckladen jobbt. Kurz vor Feierabend werden die beiden Mädchen von Justin (Spencer Treat Clark) angequatscht, der sie zum kiffen einlädt. Er nimmt die beiden mit zum Motel, wo er aber von seinem Vater Krug (Garret Dillahunt), seinem Onkel Francis (Aaron Paul) und dessen Freundin Sadie (Riki Lindhome) überrascht wird. Das es sich bei den dreien um eine Gang von Kriminellen handelt die auf der Flucht sind, wollen sie die beiden Mädchen beseitigen. Im Wald wird dann Paige umgebracht und Mari vergewaltigt und angeschossen. Sie kann sich aber noch in den Fluss retten und mit letzter Kraft fliehen. Da das Fluchtauto aber zerstört ist müssen die Gangster nach einer anderen Fluchtmöglichkeit suchen, dabei finden sie ein Haus im Wald und darin Maris Eltern…
The Virgin Spring ist eine schwedische Ballade aus dem dreizehnten Jahrhundert. Die Geschichte aus diesem Stück wurde 1960 von Ingmar Bergman verfilmt. 12 Jahre Später drehte Wes Craven The Last House on the Left. Der Plot ist ungefähr der gleiche, nur die Umsetzung war ultra billig, amateurhaft und inhaltlich mehr als zweifelhaft. Darum soll es jetzt aber gar nicht gehen, sondern um das 2009‘er Remake von Dennis Iliadis, der zuvor mit seinem Film Hardcore schon für etwas Aufregung sorgte.
Dennis Iliadis liefert einen wirklich hübsch gefilmten Rache Film ab. Die Szenen sind toll arrangiert, unheimlich beleuchtet und generell hat der Film eine sehr einsame und feindliche Optik. Bei den inhaltlichen Änderungen kann man ihn nur beglückwünschen. Zuerst fällt auf das er die Gewaltszenen zügellos, aber dadurch auch sehr beklemmend inszeniert hat. Er hält sich nicht zurück, auch die Vergewaltigungsszene ist geblieben. Trotzdem wirkt es nie plump oder billig. Die Gewalt verfolgt nicht den Zweck einfach zu schocken, sondern packt den Zuschauer wirklich. Zudem fehlen die, besonders im Kontext extrem daneben gewesenen Slapstick Einlagen und generell der bescheuerte Humor. Eine Änderung die ich eher neutral betracht ist das aus Junior Justin geworden ist. Der Junge fügt dem ganzen zwar eine neue Komponente hinzu, wirklich was draus gemacht hat Dennis Iliadis aber auch nicht. Der größte Unterschied ist aber wohl das Mari überlebt. Dadurch ist Rache nicht mehr die Hauptmotivation der Eltern, sondern es geht viel mehr darum die Familie zu beschützen. Das dieses Motiv durch die Finale Mikrowellen Szene zerstört wird ist verdammt dumm. Überhaupt wirkt die Mikrowellen Szene extrem peinlich und Comichaft.
Gespielt ist der Film wirklich ordentlich und auch Handwerklich stimm hier alles. Die Änderungen tun dem Film gut nur sollte man um einem wirklich astreinen Film die letzte Minute einfach weglassen, ansonsten sollte man von der Punktzahl dioch noch ein wenig abziehen.
7 von 10 Hämmer im Hirn