Unit 13 (PS Vita)
Auch wenn die Vita veröffentlicht wurde, die Welt ist damit noch lange nicht gerettet. Also macht ihr euch als einer von 6 Mitgliedern der Spezialeinheit Unit 13 auf, um die Welt von bösen Terroristen zu befreien.
Nach einer kurzen Trainingseinlage, schicken euch Zipper Interactive, die auch schon für den eher mauen PSP-Taktikshooter Socom Fireteam Bravo 3 verantwortlich waren, in eine von 36 Solo-Missionen. Auf eine Story müsst ihr dabei verzichten. Ihr spielt die Guten, die anderen sind fiese Bombenleger, die es nicht verdient haben zu leben. Keine coole Sache, aber so ist es nun mal.
Innerhalb der Missionen bewegt ihr euch schleichend durch die Level und schaltet bestimmte Personen aus, befreit Geiseln, legt Sprengsätze oder entschärft diese, sammelt Informationen oder was so Spezialeinheiten sonst noch so machen. Dabei seit ihr immer auf euch selbst gestellt. Die Steuerung ist so wie bei jedem gängigen Third-Person-Shooter. Der Touschscreen wird lediglich für das Entschärfen von Minen oder Laserfallen genutzt oder ihr hüpft durch Bedienung des Displays mal über euer Versteck. Ihr könnte auch das Zielfernrohr aktivieren oder gegebenenfalls deaktivieren. Das geht allerdings, indem ihr auf dem Digipad nach oben drückt, was komfortabler ist. Sixaxis und das rückseitige Touch-Bedienfeld werden nicht genutzt.
Der Ablauf der Missionen variiert, jenachdem welchen Typ Mission und welchen Charakter ihr spielt. Mal müsst ihr besonders vorsichtig sein, da die Mission beendet wird, sobald ihr entdeckt wurdet oder ihr habt nur begrenzte Energie, die sich nicht auffüllt. Manchmal gibt es auch ein Zeitlimit oder ähnliches. Langweilig wird es erstmal jedenfalls nicht. Zu den 36 Missionen könnt ihr noch neun weitere, schwerere Missionen freispielen. Dazu benötigt ihr Sterne, die ihr als Auszeichnungen für absolvierte Missionen bekommt. Bis ihr diese Missionen frei- und durchgespielt habt, vergeht aber einiges an Zeit, da ihr schon von der ersten Mission ein wenig überrumpelt werdet, da der Schwierigkeitsgrad von Beginn recht happig ist.
Um die Missionen zu bewältigen, werdet ihr einige Anläufe brauchen. Manchmal braucht es einfach ein wenig Training. Das brauchen auch eure Charaktere, denn jeder der 6 Kämpfer kann bis zu Level 10 aufgebaut werden, wodurch er nicht nur für sich, sondern für alle anderen Figuren neue Waffen, Granaten, Zielhilfen und Schalldämpfer freischaltet.
Zu zweit sind die Missionen nicht nur einfacher, sondern auch viel spaßiger. Da kommt der Online-Coop-Modus nur recht. Schnell findet ihr einen Spielpartner und die Verbindungen während dieser Spiele ist meist auch recht stabil. Trotzdem kommt es immer wieder mal vor, dass einer der Spieler aus der Runde rausfliegt, was vor allem bei den schweren Missionen sehr frustrierend sein kann. Ihr könnt mit eurem Spielpartner über Voice Chat kommunizieren, was sehr spaßig werden kann, wenn man sich gut miteinander abspricht.
Bei der Präsentation gibt es einige Schwächen. Erstens haben wir das Problem, dass es keine Story gibt. Einerseits ist es okay, zumindest ist es mir lieber als irgendeine total unmotivierte Geschichte. Allerdings wäre etwas mehr Inszenierung ganz cool gewesen. Grafisch ist das Spiel okay, aber im Vergleich zu WipEout 2048 und Uncharted kommt der Titel in keinem Punkt heran. Die Schatten sind ziemlich pixelig. die Texturen sind wenig hübsch und wiederholen sich zu oft. Auch in der Soundabteilung ist Unit 13 ziemlich gewöhnlich und nichts besonderes.
Unit 13 ist ein solider Third Person Shooter, der aber nur wirklich dann für euch gemacht ist, wenn ihr Spaß daran habt, eure Figuren zu leveln und lange online zu versuchen, die Rekorde anderer Spieler zu brechen. Wenn ihr darauf Bock habt, macht die Jagd nach neuen Highscores ziemlich schnell süchtig und die Probleme des Spiels fallen euch nicht mehr so sehr auf, da ihr mit wichtigeren Dingen beschäftigt seid.
7 von 10 Terroristenführer, die sich in Discos verstecken