Montag, 1. Oktober 2012

Metal Tornado (2011) [Sunfilm]

Metal Tornado (2011) [Sunfilm]

Seit neuartige Dinge wie Internet und diese Geräte, mit denen man Entferntes oder gar nicht wirklich Existierendes sehen kann, in Mode sind, hat die Menschheit ein immenses Verlangen nach elektrischer Energie. Wer kann es ihr verdenken? Michael Edwards (Lou Diamond Phillips) und Rebecca (Nicole de Boer) sind große Humanisten. Deswegen arbeiten sie für den gelegentlich skrupellosen Jonathan Kane (Greg Evigan), der mit seiner Firma ein neues Energiegewinnungsverfahren testen möchte, das auf den fehlerhaften Entwürfen von Stephen Winters (Todd Duckworth) basiert. Entlassen und darin vernarrt seinen Fehler zu finden, minitornadiert sich Stephen schließlich in seiner Garage zu Tode. Seine Frau versucht, die Verantwortlichen in der Firma zu warnen. Doch da ist es schon geschehen. Bei der Rücksendung der gesammelten Energie der neuen Sonnenkollektoren in der Erdumlaufbahn gehen mehrere Megawatt auf Wanderschaft. Diese gehen dabei offen mit ihrer zerstörerischen Natur um und lassen einen magnetisierten Tornado entstehen, der die heile Welt in Pennsylvania (und Frankreich) unaufhaltsam auf den Kopf stellt...

Gedächtnisprotokoll:

ca. 10. Minute: „Wir haben ein Problem. Wir haben einen Fehler gemacht. Metal Tornado!“

ca. 15. Minute: „Es wird berichtet, dass eine Konservendose einen Tankstellenmitarbeiter angriff.“

ca. 20. Minute: „Wir haben einen Fehler gemacht.“

ca. 30. Minute: „Wir haben einen Fehler gemacht!“

ca. 40. Minute: „Ach du grüne Neune! Es ist ein Metal Tornado.“

ca. 50. Minute: Ich möchte damit niemanden beleidigen und ich habe auch großen Respekt vor Lou Diamond Phillips, den ich bei Ansicht seiner Filmographie nicht ergründen kann. Ebenfalls habe ich großen Respekt vor Schildkröten – einfach erhabene Tiere...aber ich möchte Phillips mit einem umgeschnallten Schildkrötenpanzer ein Blatt Eisbergsalat verzehren sehen. Im Profil und mindestens 3 Stunden lang...

ca. 60. Minute: „Ich habe eine Frau auf einen Kaffee getroffen. Sie sagt, wir hätten einen schrecklichen Fehler gemacht!? Haben wir irgendwelche Probleme?“

ca. 70. Minute: „Unsere Kollegen in Frankreich haben einen Fehler gemacht.“

ca. 80. Minute: „Mr. President, wir – eine private Firma – haben einen schrecklichen Fehler gemacht. Menschen werden mit Konservendosen beworfen! Wir brauchen Drohnen und EMP-Bomben!“

ca. 82. Minute: „Drohnen sind aus Metal?!“

ca. 85. Minute: „Ha. Genatzt.“

ca. 87. Minute: „Lasst uns alle heiraten.“

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Metal Tornado bietet wenig, mit dem man arbeiten könnte. Dramaturgisch tritt der Film fast seine gesamte Länge von immerhin ca. 90 Minuten auf der Stelle. Es wird zwar irgendwie versucht, Charaktertiefe aus der Prämisse zu generieren, dass Michael und Rebecca ein Paar sind, das den Segen von Michaels Sohn Nick (Stephen MacDonald) bekommen möchte, aber mehr als ein vorhersehbarer Geschichtsverlauf kommt dabei nicht herum.
Allerdings hat Rebecca doch eine Eigenschaft, die ich wirklich interessant empfinde. Sie scheint eine Art Rigger zu sein. Sie kann Satellitendaten auslesen, indem sie sich vor ein Serverrack stellt und auf nicht angeschlossene Switches starrt. Letztlich bleibt das aber auch das einzige Highlight des Films.
Anerkennen muss man jedoch noch, dass die Effekte für Katastrophentrash oftmals recht wertig sind.

Die Blu-ray unterstützt das fade Erlebnis des Films formidabel. Die Qualität sackt gerne mal ab, so dass sie zwischen mittelprächtiger Blu-ray und mäßiger DVD schwankt. Neben dem Hauptfilm gibt es noch ein paar Trailer zu z.B. Eiszeit New York 2012 und Supershark.

Metal Tornado hat bis auf den Titel, das schnieke Cover und bekannte Hauptdarsteller rein gar nichts zu bieten - außer vielleicht, wenn man ganz böse ist, eine etwas verquere Kritik an regenerativen Energiequellen.

2,7 von 10 Satan anbetende Casting-Show-Kandidaten