Abenteuer Dinoland - 1 - Allosaurus in Not (USM)
Der kleine Max (Justus Winker) ist wie viele kleine Jungs ein riesengroßer Dinofan. Als er mal wieder mit seinen Eltern (Steffen Wilhelm & Pirkko Cremer) am Strand ist kann er an nichts anderes denken als Fossile zu suchen. Er findet sogar ein kleines versteinertes Tierchen. Noch ahnt er natürlich nicht, dass es ein magisches Fossil ist, das ihn direkt ins Dinoland zaubert. Dort angekommen lernt er sogleich Flora (Paulina Ferrari) kennen, die mit ihrem Vater Adam (Dieter Gring) bei den Dinos lebt und sich mit ihm um die Gesundheit kümmert. Adam ist nämlich wie Maxs Eltern Tierarzt oder genauer gesagt Dinosaurierarzt. In ihrem Quarantäne Gehege gastiert zur Zeit ein Allosaurus Baby, das von seiner Mutter verstoßen wurde. Flora und ihr Vater haben schon versucht ihn der Triceratops Mutter unterzujubeln, was aber keine Früchte getragen hat. Jetzt will Max einen jungen Dilophosaurus anlocken damit dieser gefährliche Fleischfresser den frisch geschlüpften Fleischfresser großzieht. Nicht der dümmste Plan, aber auch sehr gefährlich und zwar nicht nur für den kleinen, sondern auch für Max und alle anderen in der Dinoklinik.
Die Autorinnen Linda Chapman und Michelle Misra sind bisher vor allem für ihre Kinderromanreihen “Sternenschweif” und “Kleine Nixe Melina” bekannt. Nun beginnt man bei USM auch ihre gemeinsame, beim KOSMOS Verlag erscheinende Kinderreihe “Abenteuer Dinoland” als Hörspiel um. In der ersten Folge wird schnell klar worum es dabei geht.
Max ist Dinofan und kann dank eines magischen Ammoniten, den er am Strand gefunden hat ins Dinoland reisen und dort verschiedene Abenteuer mit den großen Echsen erleben. Die Prämisse ist innerhalb weniger Szenen erklärt und die mit fünf Figuren schmale Charakterriege vorgestellt. Ohne lange abwarten zu müssen stürzt man sich recht bald in das erste Dinoabenteuer in dem es darum geht einem kleinen verwaisten Fleischfresser Baby zu helfen. Sicherlich ist die Idee dabei nicht neu und vor allem in den Neunzigern, kurz nach erscheinen von Jurassic Park konnte man sich vor genau solcher Geschichten überhaupt nicht mehr retten. Heute sind Dinoabenteuer wieder etwas rarer geworden, daher ist eine neue Dino Hörspielreihe gerne gehört, wenn auch die Idee ruhig etwas einfallsreicher ausfallen dürfte.
Mit 54 Minuten ist das Hörspiel ein wenig zu lang geworden. Ein paar Minuten weniger hätten es auch getan und zudem noch dabei geholfen den Mittelteil etwas zu entzerren. Für kleine Dinofreunde ist dieses Hörspiel aber trotzdem genau das richtige. Max und Flora sind zwei sympathische und aufgeweckte Kinder, durchgehend okay von Justus Winker und Paulina Ferrari gesprochen. Sie lösen das Problem dieser Folge mit dem Köpfchen ohne dabei neunmalklug zu rüberzukommen. Nebenher werden noch ein paar gängige Information zu den auftretenden Dinosaurierarten vermittelt.
Wenn die freiberuflichen Dinoforscher nach oder beim Hören noch mehr Infos brauchen, können sie auch ins Booklet schauen. Darin ist nämlich eine Minidinolexikon abgedruckt, dass die Grundlegenden Erkenntnisse über die erwähnten Dinosaurier Arten noch mal aufgreift. Die Erzählart ist soweit dynamisch, könnte aber durchaus noch etwas lockerer sein. Mal sehen wo sich das ganze hin entwickelt. Zu den beiden Kindersprechern kommen noch vier weitere, aber allesamt nur wenig Text haben. Das meiste wuppen wirklich die kleinen ganz alleine. Am besten konnte mir aber Helge Heynold als Erzähler gefallen. Die Sprecher sind aber auch ansonsten durch die Bank gut.
Viel Luft nach oben ist noch bei der Untermalung. Die Musik ist sehr zurückhaltend, aber meist passend. Dürfte ruhig noch aufregender klingen. Vor allem trifft dies aber auf die Dinos zu, die noch etwas schwach auf der Brust sind, wenn man sie denn überhaupt hören kann. Da hätte ich in Zukunft gerne eine stärkeres Klangbild. Als Einstiegsfolge ist der “Allosaurus in Not” eine zufriedenstellende Nummer. Ein paar Kleinigkeiten müssten sich aber in Zukunft noch ändern um ein richtig tolles Kinderhörspiel zu bringen. Die Richtung stimmt allerdings.
6,6 von 10 schleckermäulige Dinos