Donnerstag, 8. August 2013

The Midnight Meat Train (2008)

The Midnight Meat Train (2008)

Der unerfolgreiche Photograph Leon (Bradley Cooper) und seine Freundin, die Kellnerin Maya (Leslie Bibb), hoffen darauf das er endlich mal ein paar seiner Bilder verkaufen kann, damit sie endlich in der Lage sind die Miete zu zahlen. Auf der Suche nach guten Motiven hängt Leon nachts in der U-Bahn herum, wo er ein paar kriminelle Jugendliche davon abhält einer jungen Frau etwas anzutun. Als er am nächsten Tag in der Zeitung liest, dass die Frau verschwunden ist, geht er zur Polizei um ihnen Fotos der Gangster zu zeigen. Anstatt seinen Hinweis dankbar entgegen zu nehmen, verdächtigt die Polizistin Leon. Darauf macht er sich daran herauszufinden wer wirklich hinter den U-Bahn Morden steckt. Er entdeckt den Mörder und wird auf eine große Verschwörung aufmerksam.

Midnight Meat Train ist eine Verfilmung der gleichnamigen Kurzgeschichte aus Clive Barkers ersten Band seiner Bücher des Blutes. Der Film des japanischen Regisseurs Ryûhei Kitamura (Godzilla - Final Wars), schafft es aber nicht die Handlung der Kurzgeschichte kompetent wieder zu geben. Vieles wird weggelassen oder nur recht kryptisch angedeutet. Was nicht schlimm wäre, wenn die Komplexität der wiedergegebenen Handlung dies rechtfertigen würde, indem er aber alle Hintergründe zu der Auflösung weggelassen hat, fühlt sich die Geschichte unheimlich ungekonnt an und man bekommt einen völlig falschen Eindruck von dem was Barker eigentlich geschrieben hat.

Ein Großteil des Films beschäftigt sich mit explizit mit expliziter Gewaltdarstellung. Wer Kitamuras Martial Arts Splatterstreifen “Versus” kennt, wird schon etwas von seiner Vorliebe für aus dem Kopf schießende Augäpfel mitbekommen haben. Etwas, dass auch hier einige male vorkommt. Der ganze Gorekram ist fast komplett am Computer entstanden sieht aber trotzdem nicht uncool aus. Allerdings handelt es sich dabei um derart übertriebene Splattereinlagen, dass der Film immer wieder wie ein Itchy & Scratchy Cartoon wirkt und nicht wie ein Horrorfilm. Atmosphäre entsteht dabei nämlich keine. Vor allem daher nicht, da niemals Charaktere in Gefahr sind die wir kennen, sondern immer nur unsympathische Figuren, die nie länger als eine Minute zu sehen sind.

Handwerklich ist das Ganze aber solide und der Cast kann sich auch sehen lassen. In den Hauptrollen bekommen wir Bradley Cooper (American Evil), Leslie Bibb (Iron Man) und Vinnie Jones (Age of Dragons) zu sehen. Ein paar weitere bekannte Gesichter gibt es bei den Gastauftritten zu sehen, so zum Beispiel Ted Raimi (Planet Raptor) oder er UFC Fighter Rampage (Das A-Team). Wer also nur krasses CGI Gore sehen möchte und sich mit einem ansonsten handwerklich nicht schlechten Film zufrieden gibt, dürfte bedient werden. Clive Barker Fans und alle die Dinge wie Spannung, Handlung oder ausgearbeitete Charaktere erwarten sind allerdings an der falschen Adresse. Genug Talent und Geld für etwas viel besseres wäre jedenfalls vorhanden gewesen. Ärgerlich!

5 von 10 Augapfelausrutscher

Eine weitere Meinung zum Film gibt es beim Schlombie.