Liberator #2 (Black Mask)
Nach einer weiteren aufregenden, gefährlichen und vor allem erfolgreichen Nacht, kehrt Damon wieder in seinem öden Alltag zurück. Nachts geht es allerdings wieder auf eine gewagte Mission. Es zieht ihn zu einer Pelzfarm deren Sicherheitsmaßnahmen er zur Zeit untersucht um abzuschätzen wie die Befreiungsaktion dort laufen kann. Plötzlich wird der Vigilant von einer unbekannten maskierten Frau überrascht, die sich als Jeanette herausstellt. Sie verrät Damon die Gründe für ihr Engagement für Tiere. Es geht zu der Zeit zurück, in der sie als Laborassistentin in ihrem Collage arbeitete, wo man widerliche Experimente an Tieren verübte. Eine wirklich wissenschaftliche Funktion haben diese Quälereien allerdings nicht. Viel mehr geht es nur darum Kohle zu machen, egal was man dafür tun muss. Das nächste Ziel für Damon, der nun nicht mehr ganz allein ist, steht also fest.
#1 hat doch ein besseres Grundgerüst erschaffen als ich erst vermutet hatte. Erste Charaktere wurden glaubhaft eingeführt, so dass wir sie nun schon ganz gut kennen wenn sie zu neuen Abenteuern aufbrechen. Ebenso nutzte Matt Miner die erste Ausgabe um den Lesern, die dem Thema vielleicht eigentlich nicht so zugewandt sind ein wenig Hintergrundwissen über Tierbefreiung und ähnlichen Aktivismus zu vermitteln. Auch bei diesen beiden Aktionen in der zweiten Ausgabe zeigt der Autor ziemlich gut wie Tierbefreier vorgehen. Zum zweiten kündigt sich über die Tierrechtsaktionen von Damon noch ein anderer Plan an, der wohl bis zu einem dunklen Moment in seiner Kindheit zurückblicken lässt. Bisher gab es dazu aber nur kurze Momente die Dinge andeuteten aber noch nichts konkretes. Es endet mit einem recht fiesen Cliffhanger der in der nächsten Ausgabe wohl einiges durcheinanderwirbeln wird. Randy von Damons Arbeitstelle beweist sich erneut als Stumpfer Typ, hat aber vielleicht doch irgendwo noch etwas gutes in sich. Es bleibt interessant und meine Befürchtung es könnte passieren, dass die Reihe schnell ihren Reiz verliert und eigentlich nur Leute erreicht, die dem Thema eh schon zugewandt sind, verfliegen allmählich. Jedenfalls funktioniert der Comic schon hier auch abseits des Kernthemas als gut geschriebene Vigilanten Geschichte mit einer etwas anderen Ausrichtung. Nebenbei werden auch noch wichtige Informationen vermittelt, wie zum Beispiel die Geldmacherei, die hinter vielen der unwissenschaftlichen Praktiken der Tierversuchen steckt.
Auf die Zeichnungen von Javier Sanchez Aranda trifft immer noch zu was ich zum ersten Heft gesagt habe. Während Damons Alltag könnte das Artwork wirklich etwas aufregender gestaltet sein, aber die nächtlichen Aktivitäten sehen dafür umso besser aus. Die Szenen sind dynamisch gestaltet und unsere alltäglichen Helden sehen richtig cool aus in ihrer Vermummung. Vor allem ist aber großartig wie er im Finale einen Teil von Minor Threats Song “In my Eyes” illustriert. Totaler Gänsehaut Moment. Gute Arbeit leistet hier auch Joaquin Pereyra, der für die Farben zuständig war. Bin jedenfalls rundum zufrieden mit der Richtung in der, der Comic geht.
Abschließend gibt es wieder ein paar weitere informierende Seiten. Die sich vor allem um das Schicksal der Beagle in den Labors handeln. Ein Pinup von Ryan Lee gibt es noch oben drauf.
7,7 von 10 warnende Hinweise