Detektiv Conan #77 (Egmont)
Einige Zeit ist mittlerweile vergessen, jedoch konnten Conan und die anderen immer noch nicht den jungen Polizeiinspektor Takagi retten. Der wurde nämlich entführt und hoch oben auf einer Baustelle auf eine unsichere Planke gefesselt. Er könnte jeden Moment herunterfallen, aber noch schlimmer ist es, dass eine Zeitbombe kurz davor ist ihn zu zerfetzen. Dann tauchen aber erste Hinweise auf dem Überwachungsvideo auf, an denen man wenigstens ablesen kann in welchem Teil Japans gesucht werden muss. Die Spur führt nach Hokkaido, aber auch mit diesem Wissen wird es kein Leichtes sein den Entführten zu retten, denn die Entführer haben noch ein paar Tricks auf Lager um die suchenden zu täuschen.
Bei diesem Fall bleibt es aber nicht. Außerdem wird ein Chef, der im selben Haus wie drei seiner Arbeiter wohnt aus dem Fenster gestürzt und dann entdecken die Kinder auch noch eine, mit einer Axt ermordete Frau im Wald und geraten dabei selbst ins Visier des Killers.
Der neueste Conan Band beginnt mit der Rettung Takagis. Dabei kommt es zu einigen genialen Schlussfolgerungen, aber auch ein paar, die etwas merkwürdig und auch dämlich sind. Leider lassen letztere die tollen Momente etwas in den Hintergrund geraten und nehmen dem Fall doch merklich an Qualität. Trotzdem ein spannendes Ding mit einem coolen Action Ende.
Beim ermordeten Chef handelt es sich um einen klassischen Fall mit einer schön bodenständigen Ermittlung, ganz ohne Tamtam. Für zwischendurch also genau das richtige. Auch die Zeichnungen sind recht stimmig, nur zu textlastig ist der Mord geworden, aber das ist eh ein generelles Problem der Serie.
Zum Ende geht ein Axtmörder im Wald um, was die Detective Boys selbst in große Gefahr bringt und Ai muss sich sogar zurück in eine erwachsene Frau verwandeln um ihre Freunde zu retten. Dieser Fall ist durchweg stark und vor allem richtig dramatisch und hält ein paar krasse Momente bereit.
Also insgesamt wieder ein eigentlich solider Band, der aber auch so seine Macken hat. Fans werden aber ihre Freude daran haben, auch wenn nicht alles perfekt ist.
6,9 von 10 Salzkörner im Bier