Donnerstag, 31. Oktober 2013

Trick 'r Treat (2007)

Trick 'r Treat (2007)

Halloween! Zeit in der die Kürbislaternen leuchten, Kinder sich die zahnschmelzzersetzenden Süßigkeiten Faustweise in die Backen stopfen und die Zeit in der dicke, picklige Nerds sich in Kostüme werfen, um für eine Nacht, dicke, picklige Nerds in viel zu engen Kostümen zu sein.
Aber wehe jemand nimmt diesen Feiertag nicht ernst, löscht zu früh die Laternen oder gibt Kindern keine Süßigkeiten. Dann gibt’s nen Besuch von Sam. Der kleine Scheißer mit dem Sack über dem Kopf macht mit Feiertagsverweigerern kurzen Prozess, wobei auch schon mal ein Lutscher zur Waffe werden kann.
 Wäre das nicht schon genug, wimmelt es in dieser Nacht nur so von Werwölfen, Untoten und psychopatischen Killern samt Nachwuchs. Wird also nichts mit nem ruhigen Halloween.

Als der 31.Oktober kurz bevor stand war klar, dass es mal wieder Zeit wurde, Filme mit Feiertagsbezug zu sichten. Das 2007 erschienene Kleinod „Trick ‘r Treat“ von Regisseur/Autor  Michael Dougherty war mir bislang unbekannt. Glücklicherweise hat mich El Tofu auf den Film aufmerksam gemacht und so wurde in gemütlicher Runde eine Sichtung des Streifens begangen.

„Trick ‘r Treat“ Ist im Prinzip ein Episodenfilm, dessen einzelne Segmente aber nicht hintereinander, sondern mehr oder weniger parallel zueinander Laufen, was besonders schön ist, da einem immer wieder Charaktere aus allen Segmenten begegnen, immer wieder zwischen den Stories hin und her gewechselt und oft Bezug aufeinander genommen wird. So ist es nicht verwunderlich, wenn ein Charakter der einen Storyline glaubt, Werwölfe heulen zu hören, nur damit wir später herausfinden dürfen, was es mit diesem Geheul auf sich hat.

Die einzelnen kleinen Stories haben alle etwas für sich. Besonders gut fand ich dabei die Gruppe Jugendlicher, die sich aufmacht, einen  eine Klippe hinabgestürzten Bus zu finden, um dort einem aus ihrer Reihe einen Streich zu spielen. Alle überzeugen in ihren Rollen und harmonieren miteinander. Auch ein gewisses „Goonies“ Flair (auf Halloween gemünzt, versteht sich) lässt sich hierbei nicht abstreiten.
Höhepunkt ist für mich aber so ziemlich jeder noch so kleine Auftritt von Dylan Baker als Schuldirektor mit makaberen Hobbies. Er stiehlt eigentlich fast allen die Show. Wenn da nicht Sam wäre. Der kleine Schutzpatron von Halloween wirkt schon arg knuffig, so dass man ihm fast nicht mal übel nehmen kann, wenn er Leute mit Hilfe von Süßwaren ins Jenseits befördert.
Handwerklich jedenfalls schon mal ne gute Nummer. Da auch der Aufbau der einzelnen Szenen gut gelungen ist, ebenfalls wie Kamera und Ton.

Das was diesen Film für mich so besonders attraktiv macht ist das 80er Jahre Flair, das der Streifen verbreitet. Damit kriegt man mich sowieso immer leicht, wenn dann auch noch der Humor nicht zu kurz kommt, ohne dass es zu Albern wird, hat der Film eigentlich schon gewonnen. Das ist bei „Trick ‘r Treat” absolute der Fall immer wieder gibt es kleine, tolle, lustige Einfälle oder skurrile Figuren, die einfach nur Spaß machen.
Das liegt natürlich auch am großartigen Cast. Angefangen bei Dylan Baker (Spider Man 2&3), über Brian Cox (Braveheart) bis hin zu Anna Paquin (X-Men), beinahe jeder kann in seiner Rolle überzeugen.

Ich kann eigentlich auch nicht mehr so viel sagen, außer, dass sich jeder, der auf spaßigen Horror steht umgehend „Trick ‘r Treat” reinziehen sollte. Und wer ihn schon kennt, kann ihn auch gerne nochmal sehen. Grade jetzt zu Halloween und nachdem vor wenigen Tagen der zweite Teil angekündigt worden ist, ist das ne gute Gelegenheit, für eine (weitere) Sichtung.

8 von 10 Kürbisfratzen