Mirai Nikki Mosaik (Egmont)
Als sie noch ein kleines Mädchen war, wurde Minene Uryu und ihre Familie Opfer religiös motivierter Schlachten in ihrer Heimat. Dabei starben ihre Eltern und sie wurde fürs Leben traumatisiert. So kam sie auch auf die Idee Terroristin zu werden und seitdem tut sie alles um die hohen Tiere aller Religionen umzubringen. Dazu schleicht sie sich auch als Natsuko verkleidet bei der japanischen Polizei ein. Genauer gesagt bei der Truppe, die den Auftrag bekommen hat den Kardinal Fred Heimann während seines Aufenthalts in Japan zu beschützen. So sollte es eigentlich ein Leichtes sein den Kardinal zu ermorden, doch einer ihrer Kollegen kommt ihr auf die Schliche und kann sie beinahe erwischen. So kommt es, dass sie auf der Flucht beinahe tödlich verunfallt, wobei ihr der Gott Deus erscheint. Er berichtet ihr davon, dass es gerade einen Wettkampf gibt, bei dem zwölf ausgewählte Personen, unter Hilfe ihrer magischen Zukunftstagebücher um den Titel des neuen Gottes kämpfen. Auch Minene bekommt ein solches Tagebuch und beginnt damit jagt auf die anderen Träger zu machen.
Wer die abgeschlossene zwölfbändige Mangareihe Mirai Nikki schon beendet haben wird sie natürlich schon kennen. Minene Uryu ist die teilweise wahnsinnige, dann aber auch liebenswerte und nicht immer feindlich gesinnte international agierende Terroristin mit der Augenklappe. Als Tagebuchträgerin Nummer neun, versucht sie ebenso wie Yukiteru und Yuno, die beiden Hauptfiguren der eigentlichen Reihe, zu gewinnen und somit zur Göttin unserer Welt zu werden. Doch auch nach zwölf Sammelbänden ist vieles um sie noch immer geheimnisvoll und ungeklärt. Ihre Vergangenheit und viele ihrer Aktionen seitdem sie das Tagebuch bekam sind bis zum Ende meist nur angedeutet worden.
Um Klarheit in diese Angelegenheiten zu bringen gab es vom Mangaka Sakae Esuno noch einen Oneshot der Minene zur Hauptfigur werden lässt. Wir erfahren dabei einiges bevor sie zur Buchträgering wurde und auch von ihren Abenteuern zu Beginn des Turniers. Es handelt sich also gleichermaßen um ein Prequel, wie um ein Midquel. Eigentlich eine ziemlich gute Idee, den Minene hat anscheinend einige interessante Sachen erlebt. Dabei werden wieder alle verschiedenen Auswüchse des Manga bedient. Es kommt also dramatisches vor, ein wenig Romantik, aber natürlich nur mit bitterbösem Ende, Action darf auch nicht fehlen und manchmal wird es sogar ein wenig komisch. Dabei werden auf spannende Art ein paar Lücken gefüllt und Verbindungen hergestellt die einige Geschehnisse der Hauptstory bedeutungsvoller und wichtiger erscheinen lassen. Auch die Beziehungen einiger Tagebuchträger werden hierdurch ein wenig klarer und sorgen für so manche neue Erkenntnis.
Inhaltlich also total Top, abgesehen vielleicht von einem zu albernen Kapitel, trotzdem ist es doch schön gewesen wie dabei letztendlich mit der Erwartungshaltung der Leser gespielt wurde und letztlich keine Klischees erfüllt wurden. Bei den Zeichnungen befindet man sich im gesunden Mittelmaß der Reihe. Größere Fehler bleiben aus, ein paar Seiten hätten aber sicherlich effektiver, stimmungsvoller oder vielleicht auch hübscher gefüllt werden können, aber grob Schnitzer bleiben aus. Trotzdem könnten viele der Hintergründe besser aussehen. Ist mitunter doch viel zu karg geraten und sieht manchmal schon fast steril aus. Einige Ausnahmen gibt es in dem Bezug allerdings auch, daher fällt das Gesamturteil auch ziemlich gut aus. Ich hatte jedenfalls meinen Spaß an diesem erneuten Ausflug in die Welt von Mirai Nikki und wer die Hauptstory mochte, sollte sich auch diesen Oneshot nicht entgehen lassen.
7,7 von 10 Shojo Manga im Müll